«Ich vertraue darauf, dass wir zusammenhalten»
Fragebogen zur Corona-krise mit Mujinga Kambundji (27), Leichtathletin, Wm-dritte über 200 m.
Wie sehr beschäftigt Sie das Coronavirus?
Ich denke, es beschäftigt mich so sehr wie alle anderen derzeit auch. Der Alltag sieht komplett anders aus.
Welchen konkreten Einfluss hat die aktuelle Lage auf Ihren Alltag?
Ich habe fast keine Termine mehr. Und jene, die geblieben sind, finden via Telefon oder auf Distanz statt. Zudem wurde vieles abgesagt, was geplant war, wie etwa mein vierwöchiges Trainingslager in den USA. Mein Tagesablauf hat sich völlig entschleunigt.
Halten Sie sich strikt an die Verordnungen und Empfehlungen der Behörden?
Ja, schon, und dies von Anfang an. Wenn ich zum Beispiel mal bei meinen Eltern, die in meiner unmittelbaren Nähe wohnen, im Garten auf dem Liegestuhl bin, dann halten wir uns strikt an die Abstandsregeln.
Wie trainieren Sie derzeit?
Zum Teil zu Hause, zum Teil draussen. Ich habe das Glück, dass ich in Liebefeld wohne, das Stadion gleich nebenan ist und ich da trainieren kann. Ich mache aber auch viel daheim. Unmittelbar vor dem Lockdown habe ich mir ein Spinning-gerät gekauft, das ich nun nutze.
Wie verbringen Sie in diesen Tagen Ihre Freizeit?
Zu Beginn habe ich wie viele Leute zu Hause mal so richtig ausgemistet, aufgeräumt und sortiert. Und dann habe ich mich dafür angemeldet, mein Studium fortzusetzen. Zu Beginn waren nur einzelne Fächer geplant, nun habe ich mich aber noch für mehrere weitere Fächer nachgemeldet.
Haben Sie wegen der Corona-krise Existenzängste?
Ich nehme die Situation sehr ernst, achte darauf, dass ich gesund bleibe, und schaue zu meiner Familie. Aber Existenzängste habe ich keine.
Wie schöpfen Sie in solchen Zeiten Zuversicht?
Ich vertraue darauf, dass die Regeln des Bundes eingehalten werden, wir zusammenhalten und alle gemeinsam in die gleiche Richtung gehen.