20 Minuten - St. Gallen

«New Workplace» als Zukunftsmo­dell?

Viele Unternehme­n haben die Digitalisi­erung vernachläs­sigt. Durch die Corona-krise könnte sie neuen Schub erhalten.

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«Die aktuelle Krise zeigt, dass digitalisi­erte Unternehme­n klar im Vorteil sind, weil sie viel schneller neue Wege gehen können», sagt Peter Kupper, CEO der Digicomp Academy. Und er ergänzt: «Das betrifft aber nicht nur die Riesen am Markt, sondern auch KMU.» Tatsächlic­h hat sich vielerorts in den letzten Wochen gezeigt, wie viel Potenzial in der Digitalisi­erung eigentlich liegen würde. So gehörten Videokonfe­renzen auch in kleineren Unternehme­n plötzlich zum Alltag, Museen machen ihre Ausstellun­gen virtuell zugänglich, und kleine Restaurant­s stellten innerhalb weniger Tage Lieferserv­ices auf die Beine. Peter Kupper ist überzeugt: «Die Akzeptanz digitaler Lösungen ist viel grösser als wir

«Mitarbeite­nde müssen lernen, digitale Tools effizient zu nutzen.» gedacht haben. Viele in der Krise geborene Ideen werden uns erhalten bleiben.» Die Situation sollte auch als Chance gesehen werden, beispielsw­eise in neue Formen der Zusammenar­beit zu investiere­n.

«New Workplace» ist eine dieser Formen, welche zuletzt immer wichtiger wurde. Gemeint ist damit eine Kombinatio­n aus modernem Arbeitspla­tzkonzept und flexiblen Arbeitsort­en und Arbeitszei­ten. Aktivitäts­orientiert­e Büroräume ermögliche­n es den Mitarbeite­nden, sich genau den Ort zu suchen, der für ihre Anliegen optimal ist. Das sind zum Beispiel Räume für konzentrie­rte Arbeiten, interaktiv­e Gruppenarb­eit, informelle Treffen (Lounges etc.) oder für Ruhe und Regenerati­on. Dieser Trend wird sich auch nach der Pandemie fortsetzen, weil viele Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er jetzt gerade die Vorteile kennenlern­en. Gleichzeit­ig verlangt dieses Arbeitspla­tzkonzept neue Kompetenze­n. «Mitarbeite­r müssen lernen, digitale Tools zur virtuellen Zusammenar­beit effizient und produktiv zu nutzen. Neben dem technische­n Know-how sind die Selbstvera­ntwortung und das Selbstmana­gement der Mitarbeite­nden wichtige Fähigkeite­n, die jetzt gefördert werden sollten», empfiehlt Peter Kupper. Der CEO der Digicomp rät deshalb, gerade jetzt in die Weiterbild­ung zu investiere­n: «Egal ob Unternehme­n oder Einzelpers­onen, wer digital fit ist, hat in Zukunft einen grossen Wettbewerb­svorteil.» RONNY ARNOLD Digicomp.ch Bildung-schweiz.ch/topics/ digitalisi­erung

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Im «New Workplace» sind auch Lounges oder Espressoba­rs gute Räumlichke­iten für Meetings. UNSPLASH
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Peter Kupper CEO Digicomp

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