Mika im Glück: Autokino darf bleiben
Eine Woche musste Mika Steinmann bangen, jetzt hat der Kanton Zürich eingelenkt. Er hat dem 19-jährigen Gymnasiasten nachträglich die Bewilligung
für sein Autokino in Dietlikon erteilt. Der Kino-fan ist überglücklich, dass er auf das Pfingstwochenende hin wieder öffnen und auf dem Parkplatz eines Baumarktes Filme wie «E.T.» oder «Blues Brothers» zeigen darf. Er hofft nun, dass er damit das investierte Geld wieder reinholen kann.
Gymischüler Mika Steinmann erhielt gestern Abend den erlösenden Anruf: «Ein Beamter hat gesagt, er habe gute Nachrichten für mich – nämlich, dass ich eine Ausnahmebewilligung für mein Autokino in Dietlikon erhalten habe.» Mit so einem Entscheid habe er gestern nicht gerechnet. Er sei einfach überglücklich, auch wenn er ein wasserdichtes Schutzkonzept eingereicht habe: «Die Gesundheit wird in einem Autokino, wo alle in ihren Wagen sitzen bleiben, nicht gefährdet.» Auch finanziell betrachtet komme ihm die Öffnung auf das Pfingstwochenende extrem gelegen. Allein die Fixkosten würden pro Woche 5000 bis 7000 Franken betragen. Steinmann hatte das Autokino innert kürzester Zeit auf die Beine gestellt. Am 7. Mai lief der erste Film. «Ich ging bis zum Lockdown regelmässig ins Kino und wollte auch weiterhin nicht darauf verzichten», sagt er. Der logische Schritt: selbst ein Autokino eröffnen. Nur zwei Wochen später machte der Kanton Zürich dem 19Jährigen aber einen Strich durch die Rechnung: Für den Betrieb sei eine Bewilligung des Kantons nötig, die von der Gemeinde reiche nicht aus. Dass er nun Filme wie «Good Will Hunting», «E.T.» oder «Footloose» zeigen könne, sei für ihn die Bestätigung seiner Arbeit und ein Happy End.