Zwei Anzeigen gegen Lauber
BERN. Gegen Bundesanwalt Michael Lauber sind im Kanton Bern zwei Anzeigen eingegangen. Dabei geht es unter anderem um Begünstigung, weil sich Lauber ausserhalb des Protokolls mit dem Präsidenten des Weltfussballverbandes Fifa, Gianni Infantino, getroffen haben soll. Dies geschah zu einer Zeit, als bei der Bundesanwaltschaft mehrere Verfahren gegen die Fifa hängig waren. Der Sprecher der Berner Staatsanwaltschaft, Christof Scheurer, bestätigte auf Anfrage eine Meldung der NZZ vom Samstag über die Anzeigen.
Ständeratspräsident Hans Stöckli (SP) befürchtet, dass wegen der Corona-krise im Sommer nicht genügend Lehrstellen zur Verfügung stehen. «Die Jugendlichen dürfen nicht die Zeche der Corona-krise zahlen», sagt Stöckli zu 20 Minuten. Er begrüsse, dass Bundesrat Guy Parmelin das Problem erkannt und eine Taskforce für Lehrstellen gebildet habe. «Zusätzliche Anstrengungen von Bund, Kantonen, Arbeitgebern und Gewerkschaften sind nötig», sagt Stöckli zu 20 Minuten. Er wünsche sich etwa, dass die Unternehmen mehr Lehrstellen schaffen, dass die Jugendlichen das bestehende Angebot kennen und davon Gebrauch machen würden. Es müssten auch die nötigen Fördermittel zur Verfügung stehen. In der Corona-krise habe man festgestellt, dass viele Jugendliche Ende April noch keine zugesicherte Lehrstelle hatten. Es gelte nun, von 2003 zu lernen, als die Lehrstellensituation prekär war. Damals habe sich gezeigt, dass der Einsatz von Coachs für die Lehrstellensuchenden, die sie bei der Suche nach der geeigneten Lehrstelle beraten liessen, sehr nützlich gewesen sei. Ausserdem befürchtet Stöckli, dass Lehrlinge, die diesen Sommer ihre Ausbildung abschliessen, danach keine Stelle
finden. «Es braucht Unternehmen, die bereit sind, diese jungen Menschen zumindest kurzfristig weiterzubeschäftigen», sagt Stöckli.
Der Arbeitgeberverband sieht keinen Lehrstellenmangel wegen der Krise. «Zurzeit sind Lehrstellenstreichungen kein Thema in den Betrieben», versichert Nicole Meier vom Arbeitgeberverband. Interventionen
der Politik seien kaum nötig. Die Wirtschaft zähle auf die Jugend für den Wiederaufbau. Vielmehr sei die Lehrstellen-nachfrage zu klein. «Die Anzahl Bewerbungen sind brutal eingebrochen», sagt Meier. Sie vermutet den Grund dafür in den geschlossenen Schulen, wodurch die Schüler bei der Lehrstellensuche nicht hätten betreut werden können.