20 Minuten - St. Gallen

Stiftung wildert zwei junge Bartgeier aus

KERNS OW. Die Stiftung Pro Bartgeier will mit der Auswilderu­ng von zwei jungen Bartgeiern die genetische Vielfalt der Alpenpopul­ation stärken.

- GWA

BELIEBT Die Stiftung Pro Bartgeier entliess die Vögel Luzerna und Fortunat am Sonntag im eidgenössi­schen Wildtiersc­hutzgebiet Huetstock in der Region Melchsee-frutt in die Freiheit. Trotz des widrigen Wetters wohnten dem Anlass nach Angaben der Stiftung rund 250 Personen bei. Die Vögel sind etwas mehr als 90 Tage alt und werden in zwei bis drei Wochen zum ersten Mal fliegen. Welches Geschlecht sie haben, ist noch nicht bekannt. Wegen der Corona-pandemie hätten die entspreche­nden Blutproben noch nicht gemacht werden können, erklärte Daniel Hegglin, Geschäftsf­ührer der Stiftung, gegenüber der Nachrichte­nagentur Keystone-sda.

Luzerna und Fortunat waren am Montag aus Spanien in die Schweiz eingefloge­n worden. Im Natur- und Tierpark Goldau, der eine Zuchtstati­on für Bartgeier betreibt, erholten sie sich von den Reisestrap­azen. Nun wurden sie, wie schon neun Tiere vor ihnen, am Gebiet Huetstock in eine zwanzig Meter breite Nische unter einem Felsvorspr­ung rund 2000 Meter über Meer ausgesetzt. Die Vögel werden in den ersten Wochen in der Freiheit überwacht. Als Nahrung wird ihnen vom Wildhüter gesammelte­s Aas hingeworfe­n. Ein Ziel der Auswilderu­ng ist es auch, die noch kleine genetische Vielfalt der Population zu erhöhen. Beide Vögel hätten Vorfahren in den Pyrenäen, deren genetische Linie in den Alpen noch wenig vertreten sei.

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Die Geier vor ihrer Auswilderu­ng.

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