Rassismusdebatte: Reismarke Uncle Ben’s ändert das Logo
MCLEAN. Auf der Verpackung von Uncle Ben’s ist ein schwarzer Mann abgebildet. Diese Abbildung sei rassistisch, finden Kritiker.
Auf jeder Packung Reis der Marke Uncle Ben’s prangt das Gesicht eines schwarzen Mannes. Angesichts der anhaltenden Antirassismusproteste soll sich das nun ändern. Damit will Uncle Ben’s rassistischen Vorurteilen und Ungerechtigkeiten ein Ende setzen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Wie die neue Reispackung aussehen wird, ist noch nicht klar. «Wir haben noch keinen Zeitplan, aber wir prüfen alle Möglichkeiten», schreibt das Lebensmittelunternehmen Mars, zu dem Uncle Ben’s gehört.
Ob das Logo von Uncle Ben’s rassistisch sei, könne in erster Linie von Betroffenen beurteilt werden: «Geht es um Darstellungen von Stereotypen, ist es wichtig, wie diese bei betroffenen Personen ankommen», sagt Alicia Giraudel, Juristin bei Amnesty International. Es sei aber positiv zu bewerten, dass sich ein Unternehmen wie Mars mit der Antirassismusdebatte auseinandersetzt und ein altes Logo infrage stellt. Das sieht auch Dominic Pugatsch, Geschäftsführer der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, so: «Das Logo wurde immer wieder als rassenstereotypisch kritisiert. Eine Anpassung ist daher angebracht.»
Auch das Unternehmen Pepsico, zu dem Pepsi gehört, will ein Logo ändern, wie Ntv schreibt. Auf der Frühstücksmarke Aunt Jemima wird eine lachende Afroamerikanerin abgebildet. Das Logo soll nun nach 130 Jahren abgeschafft werden, denn laut Kritikern handelt es sich dabei um eine klischeehafte Abbildung einer schwarzen Frau im Stil einer freundlichen Dienerin. Weiter soll auch der Markenname Aunt Jemima geändert werden: «Wir anerkennen, dass die Ursprünge von Aunt Jemima auf einem Rassenstereotyp gründen», sagt das Unternehmen.