«Sogar Billig-airlines sind seriöser als Air Prishtina»
BASEL. Eine Leserin konnte bei Air Prishtina einen Flug nach Kosovo buchen, obwohl dort keine Flüge landen. Die Airline hält sie nun hin.
Kurzfristig buchte eine 20-Minuten-leserin bei Air Prishtina einen Flug nach Kosovo, weil sie nach dem Lockdown dort ihre Tochter besuchen wollte. «Am nächsten Tag sah ich dann, dass alle Flüge nach Pristina annulliert sind», sagt die 48-Jährige zu 20 Minuten. «Der Airline war zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt, dass die Sperrfrist für Flüge nach Pristina verlängert wurde.»
Die Baslerin meldete sich beim Kundendienst. Doch sie fühlt sich verschaukelt: «Als Erstes stellte mich das Call
Chair Airlines hätte den Flug durchgeführt.
center auf stumm.» Als sich die Mitarbeiterin wieder meldete, bot sie ihr an, den Flug am nächsten Tag zu nehmen. Dieser wäre aber auch storniert worden. «Für die Änderung wären sogar Unkosten fällig geworden und der Flug
wäre teurer gewesen», sagt die Pharma-mitarbeiterin. «Sogar Billig-airlines sind seriöser.»
20 Minuten rief die Hotline ebenfalls an. Der Mitarbeiter der Airline mit Sitz in Zürich sprach jedoch kein Deutsch und gab zu verstehen, man solle ein Mail schreiben. Eine schriftliche Anfrage blieb ebenfalls unbeantwortet, ebenso bei Chair Airlines, die den Flug durchgeführt hätte.
Philippe Strässle, Experte für Fluggastrechte bei Airhelp, hat ein gewisses Verständnis für die Airline: «Die Reisebestimmungen ändern derzeit sehr schnell.» Eine Fluggesellschaft brauche eine gewisse Vorlaufzeit, um Flüge zu organisieren: «Deshalb werden derzeit auch Flüge angeboten, in der Hoffnung, dass die Einreise dann möglich sein wird.» Auch die Passagiere müssten sich über die Reisebestimmungen am Zielort erkunden.
Mittlerweile bekam die Kundin als Ersatz Bonuspunkte gutgeschrieben. «Wozu diese gut sind, weiss ich nicht», sagt sie.
SITTEN. Einem reichen Aserbeidschaner wurde letztes Jahr in Genf der Führerausweis aufgrund seines fahrunfähigen Zustands und wegen Verletzung von Verkehrsregeln abgenommen. Laut dem «Walliser Boten» reiste der Mann mit Wohnsitz in Genf trotzdem mit seinem Audi am Weihnachtstag über den Grenzübertritt Gondo in die Schweiz ein. Dort geriet er prompt in eine Kontrolle. Dabei stellten die Grenzwächter fest, dass er ohne Fahrausweis unterwegs war. Er wurde zu einer bedingt vollziehbaren Geldstrafe von 130 Tagessätzen zu 1750 Franken verurteilt. Zudem musste er in Genf eine Busse von 10 000 Franken zahlen. Nur einen Monat später wurde der Mann ohne Fahrerlaubnis am Simplonpass erneut erwischt. Dafür hat er eine Gesamtstrafe in Höhe von 225000 Franken erhalten. Er hat das Urteil akzeptiert.