20 Minuten - St. Gallen

Darum pendeln 80 Prozent weiterhin

ZÜRICH. Ein Grossteil der arbeitstät­igen Bevölkerun­g pendelt trotz Homeoffice­appell des Bundesrats weiterhin zur Arbeit.

- DK/BZ

ZÜRICH. Während des Lockdown im Frühling arbeiteten nur noch rund 20 Prozent am Arbeitspla­tz. Zurzeit sind fast wieder so viele Pendler unterwegs wie vor der Pandemie. Zum Vergleich: Anfang 2020 gingen rund 50 Prozent der Arbeitnehm­er einer Arbeit auswärts nach, jetzt sind es 40 Prozent. Beim Schweizeri­schen Gewerbever­band sieht man als möglichen Grund dafür, dass Arbeitnehm­er den direkten Austausch am Arbeitsort schätzen.

Mindestens 40 Prozent der arbeitstät­igen Bevölkerun­g pendelt momentan auch weiterhin noch zur Arbeit, wie Daten des «Mobilitäts-monitoring Covid-19» zeigen. Das sind fast so viele wie bereits vor der Pandemie: So gingen von Januar bis Anfang März 2020 50 Prozent einer Arbeit auswärts nach, während 50 Prozent diese von zu Hause aus erledigte. Das zeigen auf den 16.November datierte Zahlen des Monitoring-berichts. Die Anteile umfassen nur Personen, die an einen fixen Arbeits- oder Ausbildung­sort pendeln. So sind etwa Handwerker, Aussendien­stmitarbei­tende, Landwirte, Lastwagen-, Bus- und Taxifahrer darin nicht enthalten.

Der neuerliche Aufruf des Bundesrats, im Homeoffice zu arbeiten, hat auch im ÖV keine derart deutlichen Auswirkung­en wie noch beim ersten Lockdown, als lediglich 20Prozent nicht im Homeoffice arbeiteten. Grund dafür ist laut Peter Moser, stv. Amtschef des Statistisc­hen Amts des Kantons Zürichs, dass etwa Läden, Restaurant­s, Fitnesszen­tren und Museen im Gegensatz zum Lockdown weiterhin offen seien. Zudem hält es Moser für möglich, dass die Angst vor dem im März noch völlig neuen Virus etwas verflogen sei.

Viele Arbeitnehm­er schätzten zudem den sozialen Austausch am Arbeitsort, sagt Henrique Schneider, stellvertr­etender Direktor des Schweizeri­schen Gewerbever­bands (SGV).

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SONJA MULITZE Unterwegs am Zürcher Hauptbahnh­of: Viele Leute sind trotz Corona weiterhin unterwegs.
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20M Pendler am Bahnhof Stadelhofe­n in Zürich.

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