Blockiert zwischen den Barrieren: Das raten Bahnunternehmen
SULGEN. Ein Auto war am Samstag in Sulgen auf einem Bahnübergang eingeschlossen. Die Insassen retteten sich.
Der Lenker gab gegenüber den Einsatzkräften der Kapo Thurgau an, ihm sei der Motor beim Bahnübergang «verreckt». «Er versuchte, ihn wieder zu starten, da näherte sich bereits der Thurbo», sagt Kapo-sprecher Michael Roth, mit Bezug auf die Aussagen des Lenkers. Der 42-Jährige und sein Beifahrer verliessen in der Folge das Fahrzeug. Die Barrieren senkten sich bereits. Trotz eingeleiteter Vollbremsung des Lokführers kam es zur Kollision mit dem Auto, das rund 30 Meter weit in eine Signalanlage geschoben wurde. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden dürfte über 100 000 Franken betragen. «Ob sich der Lenker richtig verhalten hat, wie genau der Unfall ablief und ob sich daraus rechtliche
Konsequenzen für ihn ergeben, beurteilt schliesslich die Staatsanwaltschaft», so Roth.
Der Vorfall ist kein Einzelfall. Im Zusammenhang mit einem Fall im Dezember 2019 in Littau LU erklärte Sbb-mediensprecher Oli Dischoe, dass solche Unfälle nur jenen passieren, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Falls man aber trotzdem einmal in einer solchen Lage sein sollte, rät er dringend dazu, «mit dem Auto die Barrieren zu durchbrechen», denn so entstehe ein viel geringerer Schaden, als wenn es zu einer Kollision kommen würde. Rhb-sprecherin Yvonne Dünser stimmte, im Zusammenhang mit Fällen am WEF, zu. «Die Schranken haben eine Sollbruchstelle und geben nach.»