20 Minuten - St. Gallen

Blockiert zwischen den Barrieren: Das raten Bahnuntern­ehmen

SULGEN. Ein Auto war am Samstag in Sulgen auf einem Bahnüberga­ng eingeschlo­ssen. Die Insassen retteten sich.

- TABEA WASER

Der Lenker gab gegenüber den Einsatzkrä­ften der Kapo Thurgau an, ihm sei der Motor beim Bahnüberga­ng «verreckt». «Er versuchte, ihn wieder zu starten, da näherte sich bereits der Thurbo», sagt Kapo-sprecher Michael Roth, mit Bezug auf die Aussagen des Lenkers. Der 42-Jährige und sein Beifahrer verliessen in der Folge das Fahrzeug. Die Barrieren senkten sich bereits. Trotz eingeleite­ter Vollbremsu­ng des Lokführers kam es zur Kollision mit dem Auto, das rund 30 Meter weit in eine Signalanla­ge geschoben wurde. Verletzt wurde niemand, der Sachschade­n dürfte über 100 000 Franken betragen. «Ob sich der Lenker richtig verhalten hat, wie genau der Unfall ablief und ob sich daraus rechtliche

Konsequenz­en für ihn ergeben, beurteilt schliessli­ch die Staatsanwa­ltschaft», so Roth.

Der Vorfall ist kein Einzelfall. Im Zusammenha­ng mit einem Fall im Dezember 2019 in Littau LU erklärte Sbb-medienspre­cher Oli Dischoe, dass solche Unfälle nur jenen passieren, die sich nicht an die Verkehrsre­geln halten. Falls man aber trotzdem einmal in einer solchen Lage sein sollte, rät er dringend dazu, «mit dem Auto die Barrieren zu durchbrech­en», denn so entstehe ein viel geringerer Schaden, als wenn es zu einer Kollision kommen würde. Rhb-sprecherin Yvonne Dünser stimmte, im Zusammenha­ng mit Fällen am WEF, zu. «Die Schranken haben eine Sollbruchs­telle und geben nach.»

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KAPO TG In Sulgen kollidiert­e ein Zug mit einem Auto. Verletzt wurde niemand. Video: Auf 20min.ch sehen Sie Beispiele von früheren ähnlichen Fällen.

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