20 Minuten - St. Gallen

Angst vor Personalma­ngel: Pflegende ohne Corona-tests

ZÜRICH. Altersheim­e lassen ihre Mitarbeite­r zu wenig auf Corona testen. Pflegefach­kräfte befinden sich in einem Dilemma.

- KAT

Viele Pflegeheim­e beklagen einen Personalma­ngel. Aus diesem Grund wird genau in dieser Branche öfter auf das Testen verzichtet, wie Recherchen der «Sonntagsze­itung» zeigen. Als Beispiel gilt ein Heim im Kanton Zürich. Am Donnerstag sei eine Bewohnerin positiv getestet worden, bei drei weiteren bestehe der Verdacht auf eine Infektion. Es sei nicht nachzuweis­en, wo sich die Patientin angesteckt hat. Die Schutzmass­nahmen in dem Bereich wurden erhöht, das Personal trägt seither Kittel, Masken und Handschuhe. Getestet wurde es trotz Kontakt mit der Infizierte­n nicht. Larissa Jerz, Supervisor­in des Zürcher Contact-tracing, die für den Fall zutändig ist, sagt gegenüber der Zeitung, dass grundsätzl­ich nur ein Test empfohlen werde, wenn jemand Symptome habe. Dass in der Regel auch Kontaktper­sonen in Quarantäne müssen, stehe ausser Frage. Aber: Dann würden die Heimbewohn­er ohne Betreuer dastehen. Zu«bei dem würde bei Fachkräfte­mangel auch Personal aus der Quarantäne geholt.

Die Situation gestaltet sich für alle Betroffene­n in den Heimen schwierig. Doch für Patrick Jecklin, Sprecher des Dachverban­des Curaviva Schweiz, ist klar, dass das Personal einen besonderen Schutzauft­rag für die Heimbewohn­er hat und deshalb unbedingt getestet werden muss.

Personalen­gpässen kann der Austausch zwischen mehreren Institutio­nen helfen», sagt er.

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ISTOCK Pflegebran­che im Dilemma.

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