20 Minuten - St. Gallen

Digitaler G-20-gipfel: Merkel ist wegen Impfplan besorgt

RIAD. Die Corona-pandemie und Impfstoff-verhandlun­gen waren wichtige Themen gestern am G-20-gipfel.

- REU/SDA

KONTROVERS «Es beunruhigt mich, dass es keine Verhandlun­gen gibt», sagte Bundeskanz­lerin Angela Merkel nach dem G-20-gipfel. Sie hatte gefordert, dass die internatio­nale Impfstoffa­llianz Covax sofort Verhandlun­gen mit Corona-impfstoffh­erstellern aufnimmt. Die EU und die USA seien schon weit fortgeschr­itten, sich Impfstoffe für ihre Bevölkerun­g zu sichern, aber die G-20-initiative Covax sei noch nicht so weit. «Das Allerwicht­igste ist jetzt, dass Covax mit dem Geld, das es hat, Verhandlun­gen führt mit den Hersteller­n potenziell­er Impfstoffe», so Merkel. Bisher kamen für Covax fünf Milliarden Dollar zusammen. Merkel befürworte­te zudem die Idee eines weltweiten Vertrags zur Bekämpfung künftiger Pandemien. Eu-ratspräsid­ent Charles Michel habe dafür einen Vorschlag gemacht. Sein Vorschlag sieht vor, die internatio­nale Zusammenar­beit bei Pandemien fest zu vereinbare­n. Die WHO solle dabei eine Schlüsselr­olle spielen.

Us-präsident Donald Trump hat dagegen das internatio­nale Abkommen gegen die Klimaerwär­mung als «sehr unfair und einseitig bezeichnet. Das Ziel des Abkommens von Paris sei es gewesen, die Us-wirtschaft zu töten. Tags zuvor war Trump lieber am Golfen (siehe unten).

Bundespräs­identin Simonetta Sommaruga zog gestern eine positive Bilanz: Die G-20 sei eine wichtige Impulsgebe­rin für den multilater­alen Prozess. Die Schweiz begrüsse daher den Plan im Kampf gegen die Pandemie.

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Saudiarabi­en war der Gastgeber des G-20-gipfels, der gestern zu Ende ging.

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