20 Minuten - St. Gallen

«Swiss und Edelweiss haben uns völlig im Stich gelassen»

ZÜRICH. Aus ihren Kurzferien auf Sardinien wurde für Martina B. eine regelrecht­e Odyssee.

- JOEL PROBST

Die 24-jährige Zürcherin Martina B.* wollte mit einer Kollegin in Cagliari auf Sardinien vier Tage Ferien geniessen. Über die Website der Swiss buchten die beiden einen Direktflug der Edelweiss für den 23. Juni. Doch die Probleme fingen für B. und ihre Kollegin bereits vor dem Flug an. Obwohl sie einen Direktflug gebucht hatten, «wurden wir per Mail informiert, dass unser Flug in Olbia zwischenla­nden werde.» Die beiden hakten daraufhin bei der Swiss nach: «Dort hiess es, es gebe zu wenige Buchungen für zwei Flüge.» Schliessli­ch sassen die beiden Freundinne­n am Mittwoch im Edelweiss-flieger nach Sardinien. Doch weil ein Vogel ins Triebwerk geflogen sei, habe das Flugzeug aus Sicherheit­sgründen zur Kontrolle nach Zürich umkehren müssen, wie auch Edelweiss bestätigt. Der Pilot habe laut B. per Durchsage versproche­n, dass das Reiseziel noch erreicht werde. Doch es sei anders gekommen: «Als wir um 21 Uhr in Olbia landeten, informiert­e uns der Captain, dass es zu spät sei, um noch nach Cagliari zu fliegen.» B. und ihre Kollegin fühlten sich von der Airline im Stich gelassen. Was weiter passierte, bezeichnet B. als «Katastroph­e»: «Zuerst hiess es, wir würden mit einem Bus von Olbia nach Cagliari gefahren werden. Das hätte für uns eine über dreistündi­ge Carfahrt bedeutet.» Doch auch dieser Plan sei nicht aufgegange­n: «Plötzlich hiess es, es sei kein Bus verfügbar und alle Hotels seien ausgebucht.» Mit einem anderen Passagier zusammen mieteten sie auf eigene Faust ein Auto – «das letzte am Flughafen verfügbare». Knapp 400 Franken kostete die nächtliche Autofahrt an ihre Zieldestin­ation. «Wir haben bis jetzt keinen Rappen Entschädig­ung erhalten.» Die Forderung von B. ist klar: «Ich erwarte eine richtige Entschuldi­gung und will das Geld fürs Mietauto zurück.»

*Name der Redaktion bekannt

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Schlechte Stimmung an Bord.

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