Schäden durch Wildtiere – Bündner Behörden erhöhen Abschusszahlen
CHUR. Aufgrund der hohen Bestände soll im Kanton Graubünden diese Jagdsaison mehr Hirschund Rehwild erlegt werden.
Die Bündner Jägerinnen und Jäger sollen mehr Schalenwildtiere schiessen. Dabei handelt es sich um Rehe, Hirsche, Wildschweine, Gämsen und Steinböcke. Die Behörden haben die Jagdbetriebsvorschriften deshalb angepasst. Nötig ist die Anpassung, da gewisse Wildtiere Schäden verursachen. Wenn die Ziele in der Jagd ab September bis Dezember nicht erreicht werden, greift die Wildhut ein.
«Wir wollen die Jagd attraktiver machen», sagt Hannes Jenny, stellvertretender Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden. Allgemein soll der Jagddruck vor allem in den unteren Lagen verstärkt werden. «Dort betrifft es Rehe und Hirsche, die den Wäldern teils stark zusetzen», so Jenny. Die Wildtiere schadeten der Verjüngung des Waldes. Bezogen auf den Hirsch heisst es, dass auf dem Kantonsgebiet 5565 Hirsche zu erlegen sind. Der Plan sei erfüllt, wenn mindestens 3177 weibliche Tiere erlegt worden sind, was über 20 mehr sind im Vergleich zum Vorjahr. Zudem ist in gewissen Waldregionen auch der Reh- und Gämsenbestand verstärkt zu bejagen.
Laut dem zuständigen Amt sind die Probleme durch die Schalenwildtiere insbesondere in den Gebieten Prättigau/herrschaft, Churer Rheintal, Schanfigg, Domleschg/heinzenberg sowie teilweise auch in der Mesolcina/calancatal und in Mittelbünden immer noch sehr gross. Andere Massnahmen wie etwa Wildschutzzäune könnten nur ergänzend wirken.