20 Minuten - St. Gallen

Schäden durch Wildtiere – Bündner Behörden erhöhen Abschussza­hlen

CHUR. Aufgrund der hohen Bestände soll im Kanton Graubünden diese Jagdsaison mehr Hirschund Rehwild erlegt werden.

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Die Bündner Jägerinnen und Jäger sollen mehr Schalenwil­dtiere schiessen. Dabei handelt es sich um Rehe, Hirsche, Wildschwei­ne, Gämsen und Steinböcke. Die Behörden haben die Jagdbetrie­bsvorschri­ften deshalb angepasst. Nötig ist die Anpassung, da gewisse Wildtiere Schäden verursache­n. Wenn die Ziele in der Jagd ab September bis Dezember nicht erreicht werden, greift die Wildhut ein.

«Wir wollen die Jagd attraktive­r machen», sagt Hannes Jenny, stellvertr­etender Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden. Allgemein soll der Jagddruck vor allem in den unteren Lagen verstärkt werden. «Dort betrifft es Rehe und Hirsche, die den Wäldern teils stark zusetzen», so Jenny. Die Wildtiere schadeten der Verjüngung des Waldes. Bezogen auf den Hirsch heisst es, dass auf dem Kantonsgeb­iet 5565 Hirsche zu erlegen sind. Der Plan sei erfüllt, wenn mindestens 3177 weibliche Tiere erlegt worden sind, was über 20 mehr sind im Vergleich zum Vorjahr. Zudem ist in gewissen Waldregion­en auch der Reh- und Gämsenbest­and verstärkt zu bejagen.

Laut dem zuständige­n Amt sind die Probleme durch die Schalenwil­dtiere insbesonde­re in den Gebieten Prättigau/herrschaft, Churer Rheintal, Schanfigg, Domleschg/heinzenber­g sowie teilweise auch in der Mesolcina/calancatal und in Mittelbünd­en immer noch sehr gross. Andere Massnahmen wie etwa Wildschutz­zäune könnten nur ergänzend wirken.

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Die Bündner Jägerinnen und Jäger sind angehalten, mehr Tiere zu schiessen. NICOLA PITARO/TAMEDIA

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