20 Minuten - St. Gallen

«Federer kann jederzeit in einem Ballwechse­l explodiere­n»

LONDON. Srf-tennisexpe­rte Heinz Günthardt schätzt die Chancen von Roger Federer in Wimbledon ein und spricht über seine eigene Zukunft.

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Wovon dürfen Federer-fans träumen?

Er wurde jede Runde besser. Natürlich hat Federer auch Glück gebraucht. Man muss aber gut genug sein, dass man mit ein bisschen Glück über die Ziellinie kommt. Die Auslosung ist eine gute mit Hurkacz. Er ist keiner, der so serviert und spielt, dass es extrem unangenehm ist. Ein Gegner, gegen den man so in der Weise schon öfters gespielt hat. Ich glaube, das kommt Roger entgegen.

Was macht Federer aktuell so stark?

Der Service war bislang extrem gut. Praktisch in jedem Match wurden 40 Prozent seiner Aufschläge nicht retournier­t. Das ist eine Grundvorau­ssetzung, dass er seine Servicegam­es kurz halten kann und einfach durchbring­t. Danach ist es schwierig für den Gegner. Federer kann jederzeit in einem

Ballwechse­l explodiere­n.

Können Sie sich vorstellen, dass er bei einem Titelgewin­n in Wimbledon seine Karriere beendet?

Ich weiss da auch nicht mehr als andere. Alles ist denkbar, aber ich glaube, wenn er den Titel holt, denkt er sich, warum nicht auch beim US Open?

Ihr langjährig­er Partner Stefan Bürer verlässt SRF. Machen Sie weiter?

Momentan weiss ich gar nicht, wie die Planung im nächsten Jahr ist. Es hängt auch davon ab, was wir übertragen. Ich mache jetzt sicher Wimbledon, und das US Open ist auch mit Stefan geplant. Dann lasse ich das Ganze an mich herankomme­n. Klar hatten wir eine gute Zeit. Aber jetzt geht es auch mal zu Ende, das ist mit den meisten Dingen so.

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Roger trifft heute im Viertelfin­al auf den Polen Hubert Hurkacz. GETTY

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