Ostschweizer Bauern leiden – «Es droht der Totalausfall»
ST. GALLEN. Der starke Niederschlag machte einen grossen Teil der Arbeit der Bauern zunichte. Der wirtschaftliche Schaden ist gross.
Die letzten Tage und Wochen setzten den Ostschweizer Bauern zu. Der starke Niederschlag erschwerte die Arbeit der Landwirte enorm oder zerstörte sie sogar ganz. Vor allem der Ackerbau und der Obst- und Gemüsebau sind davon betroffen. Daniel Vetterli, Co-präsident des Thurgauer Landwirtschaftsverbands, bedauert: «Dieses Jahr sieht es schitter aus. Das Getreide ist zum Glück noch nicht reif, doch der Acker- und Gemüsebau mussten sehr leiden.»
Bruno Giger, stellvertretender Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands, sieht das Problem ähnlich: «Die St.galler Bauern müssen mit grossen Einschränkungen im Gemüsebau rechnen. Im Naturfutterbau erwarten wir zwar die gleiche Masse, jedoch wird die Qualität darunter leiden.» Vetterli sagt: «Das wird ein schlechteres Jahr, mit tieferen Beträgen.»
Die Unwetter haben die Anbauflächen überflutet.
Die St. Galler Landwirte mit Naturfutterbau plagt das Problem, dass die Bestände überaltern. «Das Futter kann nicht trocknen und die Felder sind durch die weiche Erde nur schwer befahrbar», erklärt Giger. Wegen der überfluteten Flächen könne es beim Gemüsebau gar bis zum Totalausfall der Produktionen kommen. Vetterli vom Thurgauer
Landwirtschaftsverband sieht auch in der Gemüseproduktion die grössten Einschränkungen: «Das Wetter verzögert die Ernte, denn die Landwirte konnten weder rechtzeitig säen noch rechtzeitig ernten. Zudem kommt es durch die Feuchtigkeit zum Pilzdruck. Kartoffeln und Tomaten sind häufig von dieser Krankheit betroffen.»