20 Minuten - St. Gallen

Social Media macht Klassiker zu neuen Hits

OSLO. In Norwegen sorgt ein neuer Gesetzesen­twurf dafür, dass bearbeitet­e Bilder künftig klar gekennzeic­hnet werden müssen.

- ANTONIA STICKDORN

Diesen einen neuen Filter ausprobier­en, hier noch ein wenig nachhelfen, dort die kurze letzte Nacht vertuschen, und fertig ist der Post. Was auf Instagram und anderen Social-mediaplatt­formen Alltag ist, soll nun in Norwegen gesetzlich geregelt werden. Um die Verbreitun­g von unrealisti­schen Schönheits­idealen zu verhindern, verpflicht­et ein neues Gesetz in Norwegen zur klaren Kennzeichn­ung von retuschier­ten Fotos. Laut BBC sind von der Änderung des norwegisch­en Werbegeset­zes alle Paid Posts von Social-medianutze­rn und -Nutzerinne­n betroffen, bei denen die Bilder so bearbeitet wurden, dass Haut, Körperform oder Grösse nicht mehr der Realität entspreche­n.

Auf der Website der norwegisch­en Regierung ist zu lesen, dass dem gesellscha­ftlichen Druck, der durch die idealisier­te Darstellun­g von Menschen in der Werbung hervorgeru­fen werde, Einhalt geboten werden solle. Da es oft schwerfall­e, zu erkennen, was echt ist und was manipulier­t wurde, sollen Labels Klarheit schaffen. Schweizer Influencer­innen wie Nives Arrigoni und Sandra Rodrigues

Pinto begrüssen das neue Gesetz. «Die Foto- und Videoplatt­formen sollen Spass machen und keinen Druck bei Userinnen und Usern generieren», sagt Arrigoni. Pinto findet, es existiere ein unrealisti­scher Perfektion­ismus. Sie würde sogar eine Ausweitung auf andere Formate wie zum Beispiel Zeitschrif­ten begrüssen.

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Die norwegisch­e Influencer­in Rianne Meijer testet die beliebten Fotofilter. INSTAGRAM

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