Kanton Zürich erteilt Alba-festival Absage
ZÜRICH. Das Albafestival darf nicht stattfinden. Der Kanton hat die Bewilligung für das Open Air widerrufen.
Der Regierungsrat hat entschieden, die Bewilligung für das Alba-festival 2021 zu widerrufen, wie er gestern Nachmittag mitteilte. Er bedaure diesen Schritt, sehe in Anbetracht der Umstände aber keine Alternative.
«Eine Grossveranstaltung wie das Alba-festival führt zu einer zusätzlichen Belastung der Spitäler, weil es an grossen Festivals erfahrungsgemäss Notfallpatienten zu versorgen gilt, welche teilweise nach der Erstversorgung Intensivpflege benötigen.» Eine solche Zusatzbelastung der Spitäler wolle der Regierungsrat in der derzeit sensiblen Situation vermeiden.
Hinzu komme, dass sich das Alba-festival primär an eine stark betroffene Community richte. «Erkenntnisse zeigen, dass sich Ferienrückkehrer aus dem Balkan überdurchschnittlich oft mit Covid infiziert haben.» Die Kantonsregierung empfinde es als ihre Fürsorgepflicht, dem derzeit erhöhten Ansteckungsrisiko in dieser Bevölkerungsgruppe
entgegenzuwirken und diese zu schützen.
Gestern haben die Veranstaltenden am frühen Abend ein erstes Statement dazu veröffentlicht: «Mit grosser Überraschung und Bestürzung nehmen wir den Entscheid des Regierungsrates, der dem Albafestival die erteilte Bewilligung weniger als 48 Stunden vor Festivalbeginn entzieht, zur Kenntnis.» Und weiter: «Wir prüfen nun diesen Entscheid juristisch und kommunizieren zeitnah.»
Am Dienstag musste die Open-air-frauenfeld-alternativveranstaltung «Frauenfeldli», die Mitte September hätte steigen sollen, aus demselben Grund abgesagt werden. Die verkleinerte Ausgabe des Open Air Gampel mit 10 000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag fand hingegen vor zwei Wochen wie geplant statt.