20 Minuten - St. Gallen

So lief der erste Tag mit Zertifikat­spflicht

ZÜRICH. Seit gestern gilt in Restaurant­s und Fitnesscen­tern die Zertifikat­spflicht. So erlebten es die Betriebe.

- BSC

«Im Moment erhalte ich auf zwei neue Anmeldunge­n 15 Kündigunge­n», sagt Claude Ammann, Betreiber eines Fitnessstu­dios in Solothurn und Präsident des Schweizeri­schen Fitness- und Gesundheit­scenter-verbands (SFGV). Sein Umsatz breche damit zurzeit um rund zehn Prozent ein. Grössere Fitnesscen­ter, die vor allem junge Kundinnen und Kunden bedienen, erhalten laut Ammann noch viel mehr Kündigunge­n. Der SFGV fordere eine Entschädig­ung vom Bund für den Umsatzeinb­ruch. Die Zertifikat­spflicht sei eine enorme Belastung für die Fitnessbra­nche, bestätigt Roger Erni, Geschäftsf­ührer der IG Fitness: «Wir rechnen mit Umsatzeinb­ussen von bis zu 40 Prozent in den nächsten Wochen.»

Weniger Probleme hat die Gastrobran­che. «Heute war wunderschö­nes Wetter, da waren alle Restaurant­s voll am Mittag», sagt etwa Franz Sepp Caluori, Präsident von Gastro Graubünden. Trotzdem rechnet er mit Umsatzeinb­ussen in nächster Zeit. «Sobald das Wetter mal schlecht wird, werden sicher einige Gäste nicht auftauchen», so Caluori. Er rechnet mit bis zu 20 Prozent weniger Umsatz. Doch der Bündner ist zuversicht­lich, dass sich die Umsätze zum Winter hin wieder stabilisie­ren: «Wenn sich die Leute daran gewöhnt haben, kommen sie trotz Zertifikat wieder in die Beiz.»

Der Zürcher Gastronom Dominique Godat zieht eine positive Bilanz. Obwohl das Restaurant Kronenhall­e keine Terrasse hat, seien so viele Gäste wie immer aufgetauch­t. Dabei hätten sich viele gefreut, dass sie nun keine Maske mehr tragen müssten. «Es war fast wie vor der Corona-krise», so Godat.

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20MIN/MARCO ZANGGER Fitnesscen­ter beklagen wegen der Zertifikat­spflicht Umsatzeinb­ussen.

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