20 Minuten - St. Gallen

Fans bringen Djokovic bei Finalniede­rlage zum Weinen

NEW YORK. Daniil Medwedew gewinnt das US Open und verhindert den Grand Slam von Novak Djokovic.

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Novak Djokovic sass umgeben von 25 703 Zuschauern im grössten Tennisstad­ion der Welt (Arthur Ashe) auf seiner Bank und heulte bitterlich in sein Handtuch. Der Us-open-final gegen Daniil Medwedew hatte er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht endgültig verloren, aber der 34-Jährige konnte schon vor dem letzten Ballwechse­l zum 4:6, 4:6, 4:6 in New York und dem Ende seiner Träume über den so seltenen Grand Slam nicht mehr. Die Enttäuschu­ng und Trauer, kombiniert mit dem überwältig­enden Zuspruch von den Rängen, war zu viel. «Die Menge an Unterstütz­ung, die Energie und Liebe, die ich vom Publikum erfahren habe, ist etwas, an das ich mich immer erinnern werde.», sagte der Serbe. Deswegen habe er geweint. «Die Emotionen, die Energie war so stark. Ich finde, das ist so stark, wie 21 Grand Slams zu gewinnen.» Und weiter: «Ihr habt meine Seele berührt. Ich habe mich in New York noch nie so gefühlt. Danke euch vielmals.» Weil an diesem Tag in den 145 Minuten aber so wenig klappte wie wohl noch nie zuvor in einem grossen Final für ihn, steht der Weltrangli­stenerste unveränder­t bei 20 Siegen und teilt sich den Rekord weiter mit dem Schweizer Roger Federer und dem Spanier Rafael Nadal. Auch den Grand Slam aus Siegen bei allen vier Turnieren innerhalb eines Jahres verpasste er hauchdünn.

«Es tut mir leid für Novak, ich kann mir nicht vorstellen, was er fühlt», sagte der 25-jährige Russe, nach seinem ersten Grand-slam-triumph. In der Siegesrede auf dem Platz sagte er: «Ich habe das noch nie zu jemandem gesagt, aber ich sage es jetzt zu dir: Für mich bist du der grösste Tennisspie­ler der Geschichte.»

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AFP Novak Djokovic wurde von seinen Gefühlen übermannt.

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