«Wir können nicht alle Impfausweise kontrollieren»
In Konstanz wurden mehrere Schweizer mit gefälschten Impfpässen erwischt.
Gleich mehrere Schweizer wollten sich über das Wochenende in Konstanz (D) mit gefälschten Impfpässen ein Covid-zertifikat ausstellen lassen. Wie das Polizeipräsidium Konstanz mitteilt, versuchten sechs Personen aus der Schweiz an ein Covid-zertifikat zu kommen. Am Freitag und Samstag wollten die Schweizer in zwei Apotheken in der Konstanzer Altstadt durch Vorlegen eines gefälschten Impfausweises den digitalen Nachweis über Covid-impfungen erhalten. In Deutschland kann das Eu-einheitliche Impfzertifikat in der Arztpraxis, Apotheke oder in einem Impfzentrum ausgestellt werden.
Bereits vor dem Wochenende hatten zwei Personen aus der Schweiz versucht, an einen digitalen Impfnachweis zu kommen. Bei einem der beiden habe der Impfpass ausser der Covid-impfung keine weiteren Impfungen aufgewiesen. Zudem konnte er keine Erklärung abgeben, warum er in München geimpft worden sei. Gegen alle acht Tatverdächtigen ermittelt die deutsche Polizei nun wegen Urkundenfälschung.
Die Masche ist bei der Polizei bekannt. «Es ist nun die erste Häufung von Fällen in dieser Art», sagt Marcel Ferraro, Sprecher der Polizei Konstanz. Es handele sich momentan ausschliesslich um Schweizer. «Es hat aber bestimmt auch schon Deutsche gegeben, die das versucht haben», so Ferraro. Momentan werde man die Lage beobachten. «Man kann nicht alle Impfausweise kontrollieren. Falls es uns gemeldet wird, gehen wir dem natürlich nach», sagt Ferraro. Falls es in Zukunft häufiger vorkommt, werde man schauen müssen, wie weiter vorgegangen wird.