Kleberaktion: Gossauer sauer auf «dreiste Tierschützer»
GOSSAU. Gossauer ärgern sich, dass Tierschützer ihre Slogans nicht nur per Flyer hinterlassen, sondern auch auf Briefkästen oder Toren.
A. M.* ärgert sich: Seit Monaten flattern bei ihm Flyer und Kleber, die plakativ auf Tierschutz aufmerksam machen, in den Briefkasten. Absender unbekannt. «Das störte mich vorerst nicht, doch der oder die Urheberin wird immer dreister», sagt der Gossauer. So seien zuletzt eines der Bilder an seinem Briefkasten und eins an seinem Garagentor angeklebt worden. «Ich habe überhaupt nichts gegen Vegetarier oder Veganer und ich bin auch gegen grausame Massentierhaltung», so M., «aber ich finde es nicht okay, so penetrant zu sein und das Privateigentum zu bekleben.» Sein Nachbar habe die gleiche Erfahrung gemacht. M. finde es feige, weil die Urheber keinen Absender hinterliessen. Nachdem er seinem Ärger in einer Facebookgruppe Luft gemacht hatte, verschwand der Kleber am Garagentor. In den Kommentaren unterhalb des Posts schreibt eine Userin: «Wir haben das gleiche Problem.»
Kleber anbringen auf Privatgegenständen kann laut Florian Schneider, Sprecher der Kapo St. Gallen, als Sachbeschädigung gesehen werden. Es kommt aber auf den Schweregrad an und wie häufig so etwas vorkommt. Auch spielt es eine Rolle, ob die Kleber rückstandslos entfernt werden können. Er rät, als erstes Kontakt mit dem lokalen Polizeiposten aufzunehmen und zu beraten, ob es sinnvoll ist, die Sache strafrechtlich zu verfolgen.