Kritik an Zara wegen Kindermodel-posen
ARTEIXO (ESP). Die neue Kampagne von Zara hat einen Shitstorm ausgelöst. Der Grund: Kinder in Yogapose.
In der aktuellen Kampagne in sozialen Medien und im Onlineshop zeigt das Unternehmen Zara Kinder mit Leggings in Yoga-posen. Die Posen mit der engen Kleidung und der Fokus auf den offenen Schritt sorgen für heftige Kritik. «Das ist sexualisierte Gewalt und birgt eine grosse Gefahr», heisst es bei der Stiftung Kinderschutz. Ein Bild wurde schon angepasst.
Der Kleiderriese Zara zeigt in seiner aktuellen Kampagne in sozialen Medien und im Onlineshop Kinder mit Leggings in Yogaposen. Das geht vielen zu weit. «Als ich die Posen auf diesen Fotos gesehen habe, hat sich in mir alles umgedreht», schreibt Verena Arps-roelle im Businessnetzwerk Linkedin. Als erfahrene Kreativdirektorin und Mutter sei sie entsetzt über die unangemessenen Bilder, sagt sie zu 20 Minuten. «Der Fokus auf den offenen Schritt und die enge Kleidung sind schon bei erwachsenen Models schwierig, aber bei Kindern
sind sie ein No-go.»
Ihr Post erhielt Hunderte Kommentare. Die meisten Userinnen und User stimmten ihr zu. Zara hat über 40 solcher Bilder. Doch der Zaramutterkonzern Inditex meldete sich auf mehrere Anfragen nicht. Auch eine Anfrage von 20 Minuten blieb unbeantwortet. Mittlerweile hat der Kleiderriese zumindest ein Bild verändert. «Zara und Zara Kids lesen anscheinend mit. Ein Bild wurde so angeschnitten, dass der Blick in den Schritt nicht mehr möglich ist», sagt Arps-roelle.
Auf Instagram zeigen sich User ebenfalls schockiert und fordern Zara auf, die Bilder zu löschen. Eine Userin kritisiert auch die Eltern der Kindermodels.
Bei der Stiftung Kinderschutz Schweiz teilt man diese Meinung. «Solche Bilder, egal in welchem Kontext, sind ein No-go», sagt Sprecherin und Geschäftsleitungsmitglied Tamara Parham. Nicht schlimm findet die Darstellungen der Starwerber Frank Bodin. «In der heutigen Empörungswelt stört sich immer jemand an einem Detail, aber Werbung muss auffallen. Etwas mehr Entspanntheit würde uns allen guttun.»