«GC ist Rekordmeister, die Ansprüche sind höher»
ZÜRICH. Die Fanumfrage der ZHAW zeigt: Winterthur ist der beliebteste Club der Super League, GC der unbeliebteste.
Gemäss der Fan-umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit knapp 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Grasshopper Club der unbeliebteste Verein in der Super League. Die Mehrheit der Kategorien, in denen GC auf dem letzten Platz landete, sind eng mit der unbefriedigenden Stadionsituation im Letzigrund-exil verknüpft. «Das Stadion ist sicher ein Problem bei uns», stellt Gianluca de Cristofaro gegenüber 20 Minuten klar. Der Kommunikationsleiter bei GC führt aus: «Seit 2008 sind wir nicht in unserem Zuhause. Klar, fühlen wir uns nicht wohl.» Weil der Letzi bekannterweise nicht GC gehört, seien dem Club auch in Sachen Initiativen die Hände gebunden. Das Stadion sei aber bei weitem nicht das einzige Thema, so De Cristofaro. «Wir sind Rekordmeister», so der 30-Jährige. Die Fans hätten demnach verständlicherweise hohe Erwartungen und Ansprüche. Die Resultate der Umfrage wolle man als Antrieb nutzen, um den Club zu verbessern: «Wir versuchen, den Club wieder zum Erfolg zu bringen. Das braucht Geduld und Zeit. Und: Wir haben viel Verbesserungspotenzial.» Ganz anders sieht das Bild bei Superleague-rückkehrer Winterthur aus. Der Kultclub von der Schützenwiese, der zum ersten Mal seit 37 Jahren wieder erstklassig kickt, ist der Fanliebling schlechthin. «Uns freut das Ergebnis natürlich», kommentiert Andreas Mösli. Es sei eine Bestätigung für die grossen Bemühungen der letzten Jahre. Mösli, seinerseits Leiter der Fcwkommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung, weiter: «Der FC Winterthur ist nicht bloss ein PR-GAG. Damit kann man die Herzen der Fans nicht gewinnen.» Es brauche ein authentisches Gesamtpaket und eine gewisse Konstanz. Auch dann, wenn es einmal schlecht laufen sollte. «Wir begegnen unseren Fans grundsätzlich auf Augenhöhe», erklärt Mösli. Dennoch sei auch beim FC Winterthur lange nicht alles perfekt. Das Wichtigste dabei: «Wir dürfen uns nicht ausruhen.»