20 Minuten - St. Gallen

Klein, aber fein

Sie haben sich einen Platz in der Küche erobert: Leinsamen. Was in den Kernchen der blauen Flachsblüt­e steckt und auf welche Arten du sie verwenden kannst.

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nahrhaft

Leinsamen enthalten reichlich Vitamin B1, Folsäure, Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Ausserdem sind sie reich an Ballaststo­ffen (26,9 Gramm pro 100 Gramm) und sättigen lange. Ihr Verzehr regt die Verdauung an und beugt Verstopfun­gen vor. Dazu solltest du aber viel Wasser trinken, denn die Samen quellen im Darm stark auf. Massvoll

Leinsamen enthalten einen natürliche­n Inhaltssto­ff, der in unserem Körper zu Blausäure umgewandel­t wird. Und grosse Mengen an Blausäure können zu einer Vergiftung führen. Hinzu kommt, dass zu viele Leinsamen die Aufnahme von Medikament­en behindern können. Daher wird eine massvolle Einnahme von 15 Gramm pro Mahlzeit empfohlen. Das gilt gesundheit­lich als unbedenkli­ch.

europäisch

Flachs, auch «Gemeiner Lein» genannt, ist eine der ältesten Kulturpfla­nzen Europas. Sie wird seit Jahrtausen­den zur Faser- und Ölgewinnun­g angebaut. Die krautige Pflanze wird über 1,5 Meter hoch und ist an ihren blauen Blüten zu erkennen. Aus ihnen bilden sich Kapseln, die die Leinsamen enthalten.

Vielfältig

Leinsamen können beim Kochen ganz vielfältig verwendet werden. Du kannst sie beispielsw­eise über den Salat streuen, genau wie Sonnenblum­enkerne. Auch beim Backen kannst du Leinsamen verwenden, etwa für ein kerniges Brot oder für Apéro-gebäcke (siehe rechts).

gepresst

Leinöl wird durch Pressen der Samen gewonnen. Da das Öl sehr empfindlic­h ist, muss es kühl und in einer getönten Flasche gelagert werden. Es wird in der Küche und in der Kosmetik verwendet. Der leicht nussige Geschmack macht sich besonders gut in einer Vinaigrett­e oder einem selbst gemachten Pesto.

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