Leere Lager – Apotheken geht die Sonnencreme aus
ZÜRICH. Wegen des Hitzesommers fehlen in Apotheken Sonnenschutzcremen. Die Migros produziert auf Hochdruck nach.
Sommer, Sonne, Sonnencreme? Das kann bald schwierig werden, denn der Sonnenschutz ist zurzeit heiss begehrt. Apotheken erleben wegen des schönen Wetters einen riesigen Ansturm. «In den Regalen gibt es zahlreiche Lücken, die Lager sind praktisch leer», sagte eine Zürcher Apothekerin zu 20 Minuten. Auch bei den Apotheken von Amavita, Sun Store und Coop Vitality kann die Verfügbarkeit eingeschränkt sein, wie eine Sprecherin sagt. «Insbesondere im Babybereich sind die gewünschten Mengen nicht oder nur teilweise erhältlich.» Es gebe Alternativprodukte, das Lieblingsprodukt könne in manch einer Apotheke aber fehlen. «Ich bekomme seit Wochen nichts mehr von L’oréal geliefert», sagte eine weitere Apothekerin zu 20 Minuten. Die grossen Tuben Sonnenöl seien bereits weg. «Es hat noch, solange es hat. Wann es Nachschub gibt, weiss ich nicht.»
Offenbar wurden die Sonnenölproduzenten vom Ansturm durch die schönen Tage überrascht. Eine Sprecherin von L’oréal erklärt die Unterbrüche mit der stark erhöhten Nachfrage wegen der Wetterbedingungen. «Wir informieren unsere Kunden regelmässig über die Verfügbarkeit der Produkte, jedoch ohne Garantie, dass wir alle Referenzen liefern können», so die Sprecherin. Auch in der Migros sind die Verkäufe laut einem Sprecher deutlich höher als im verregneten Sommer im Vorjahr. Zudem spüre auch die Detailhändlerin, dass die Leute wieder mehr verreisen und dafür Sonnenmilch kaufen. So sind derzeit in der Migros an der Löwenstrasse in Zürich rund 20 Sonnenmilchregale leer. Bei 16 Regalen hat es ein Schild mit der Aufschrift «Lieferunterbruch». Einzelne Produkte seien wegen der grossen Nachfrage und der angespannten Rohstoffsituation teilweise vorübergehend nicht erhältlich, so der Sprecher. Die Migrostochter Mibelle produziere aber unter Hochdruck nach.
Auch Coop spüre eine höhere Nachfrage als in anderen Jahren, die diesmal bereits im Frühjahr eingesetzt habe, sagt ein Sprecher. Die höhere Reisetätigkeit spüre die Detailhändlerin ebenfalls. So gebe es punktuelle Verzögerungen bei Minisize-produkten, die sich gut fürs Handgepäck eigneten.