Trainer Foda: «So darfst du als FCZ nicht auftreten»
WINTERTHUR. Der Meister schiesst beim Unentschieden auf der Schützenwiese das erste Tor der Saison, wartet aber weiter auf den ersten Sieg.
Als der FCZ das letzte Mal auf der Schützenwiese antreten musste, kam er als überlegener Leader der Challenge League. Am 13. Mai 2017 war das, 3:0 für die Gäste lautete das klare Verdikt. Etwas mehr als fünf Jahre später nimmt Zürich die knapp 25 Kilometer in die zweitgrösste Stadt im Kanton als Meister in Angriff. Ein Sieg? Pflicht. Denn Fcz-trainer Franco Foda (56) braucht dringend den ersten Saisonerfolg – und deshalb dieses langersehnte erste Tor.
Vor 8400 Fans in der festlichen Schützenwiese wird aber schnell klar, dass das ein ganz schwieriges Unterfangen werden würde. Zu dominant tritt der FCW in der ersten Hälfte auf – zu ideenlos wirkt der FCZ. «So darfst du nicht auftreten in der ersten Halbzeit», urteilte Foda nach dem Spiel. Da gebe es keine Ausreden: «Wir haben viele Basics vermissen lassen.» Deshalb habe der Deutsche in der Pause auch etwas lauter werden müssen. Ein früher Doppelwechsel bringt dann doch noch etwas meisterlichen Aufschwung. Das Tor fällt aber auf der anderen Seite. Ausgerechnet Ex-fczler Francisco Rodriguez trifft nach einem Konter (73.). Nur weil Joker Fabian Rohner nach einem Bock von Winterthur-diaby dann nach gut 445 Meisterschaftsminuten doch noch für Zürich trifft (85.), endet das erste Zürcher Derby der Saison nicht ganz in einem Fcz-debakel. Denn für «Winti» wäre hier mehr drin gelegen. Das findet auch Torschütze Francisco Rodriguez: «Klar ist es toll, gegen den Ex-verein zu treffen, aber am Ende überwiegt ein bitterer Beigeschmack.» Beim Gegentor habe sich das Team naiv verhalten. So bleiben beide Mannschaften auf zwei Zählern sitzen – und Zürich bleibt wegen des schlechteren Torverhältnisses Schlusslicht.