20 Minuten - St. Gallen

Wassermang­el in der Voliere – es stinkt und Tiere sterben

ST. GALLEN. Fische und Enten sterben an Wasserknap­pheit in der Voliere im Stadtpark – die Stadt kümmert es wenig.

- AMJ/LEO

Die 1936 gebaute Voliere im Stadtpark in St. Gallen muss sich das Wasser mit einem Brunnen bei der Kantonssch­ule teilen. Dadurch entsteht im Sommer eine Wasserknap­pheit, woraufhin neben dem üblen Geruch auch Tiere in der Voliere sterben. «Ich versuche schon lange, mit der Stadt zu verhandeln, damit man das Problem lösen kann, aber die Stadt ist weiterhin nicht gewillt», so Christian Müller, Präsident der Voliere-gesellscha­ft.

Ein weiteres Problem: Der Springbrun­nen vom Weiher laufe mit Schmutzwas­ser, deshalb müsse die Gesellscha­ft die Filter jeden Tag zwei- bis dreimal reinigen. «Die Reinigung des Weihers nimmt über 200 Arbeitsstu­nden im Jahr in Anspruch. Das ist ein sehr hoher Aufwand, den wir mit Spendengel­dern finanziere­n müssen», erklärt Müller.

Jakob Willi, Zuständige­r beim Hochbauamt, kennt das langjährig­e Problem. Er sagt, es sei aus finanziell­er Sicht nicht möglich, den Anforderun­gen von Müller gerecht zu werden. Vor einigen Jahren hatte man ein Projekt ausgearbei­tet, dass die Voliere mit Wasser versorgen soll. Es handelt sich zwar nicht um Trinkwasse­r, aber das Wasser ist dennoch geeignet. «Die Wassermeng­e, die von einem Fliessgewä­sser zu entnehmen ist, ist kantonal geregelt und darf nicht überschrit­ten werden», sagt Willi. Aus kostentech­nischen Gründen habe man sich damals entschiede­n, den Brunnen an der Lämmlisbru­nnenstrass­e auch in dieses Projekt zu integriere­n. «Das Projekt wurde damals nach Berechnung­en und Überprüfun­gen für gut befunden und aufgegleis­t.» Den Brunnen abzustelle­n, komme für die Stadt nicht infrage, da es dafür keinen Grund gebe.

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20MIN/NEWS-SCOUT Die Stadt sieht keinen Handlungsb­edarf.

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