Schweizer Rega-arzt rettet Frau und strandet dann in Österreich
Die Frau versorgt, aber selbst nicht heimgekommen – so erging es einem Arzt der Rega nach dem Einsatz in Österreich.
Ein Schweizer Notarzt der Rega ist am Samstag in Österreich gestrandet. Nachdem bereits ein österreichischer Notarzthelikopter wegen schlechter Wetterbedingungen an einem Einsatzort in der Nähe von Partenen (A) nicht hatte landen können, wurde die Rega von Samedan aus zum Unfallort geschickt. Eine 58-jährige Tourengängerin war dort schwer verunfallt. Auch die Rega konnte nicht landen, jedoch den Notarzt mit der Rettungswinde hinunterlassen, der die Frau versorgte, wie die Vorarlberger Polizei gestern mitteilte.
Zuvor wurde die Frau von ihrem Begleiter und einer vorbeikommenden Skitourengruppe erstversorgt, wie es weiter hiess. Der Transport talwärts sei dann mit einem Rettungsschlitten realisiert worden. Der Schweizer Notarzt sei dabei mit geliehenen Schneeschuhen abgestiegen. Gleichzeitig bereiteten laut der Polizei Mitglieder der Bergrettung den Uferweg beim Silvretta-stausee (A) für eine Befahrung mit Fahrzeugen vor – so gelang es, die Frau zunächst mit einem Quad und dann mit einem Schneegeländefahrzeug bis zur Bielerhöhe zu bringen. Erst kurz nach Mitternacht sei die Verletzte in Partenen dem Roten Kreuz übergeben und mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur ins Spital nach Bludenz eingeliefert worden.
Der Notarzt strandete laut der Polizei wegen der schlechten Wetterbedingungen in Österreich. Er habe eine Nacht in einem Hotel im Montafon verbracht und sei am Sonntag von der österreichischen Polizei nach Feldkirch gefahren worden. Seine Crew habe ihn am Helikopterlandeplatz des Feldkircher Spitals abgeholt.