20 Minuten - St. Gallen

Schweizer Rega-arzt rettet Frau und strandet dann in Österreich

Die Frau versorgt, aber selbst nicht heimgekomm­en – so erging es einem Arzt der Rega nach dem Einsatz in Österreich.

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Ein Schweizer Notarzt der Rega ist am Samstag in Österreich gestrandet. Nachdem bereits ein österreich­ischer Notarzthel­ikopter wegen schlechter Wetterbedi­ngungen an einem Einsatzort in der Nähe von Partenen (A) nicht hatte landen können, wurde die Rega von Samedan aus zum Unfallort geschickt. Eine 58-jährige Tourengäng­erin war dort schwer verunfallt. Auch die Rega konnte nicht landen, jedoch den Notarzt mit der Rettungswi­nde hinunterla­ssen, der die Frau versorgte, wie die Vorarlberg­er Polizei gestern mitteilte.

Zuvor wurde die Frau von ihrem Begleiter und einer vorbeikomm­enden Skitoureng­ruppe erstversor­gt, wie es weiter hiess. Der Transport talwärts sei dann mit einem Rettungssc­hlitten realisiert worden. Der Schweizer Notarzt sei dabei mit geliehenen Schneeschu­hen abgestiege­n. Gleichzeit­ig bereiteten laut der Polizei Mitglieder der Bergrettun­g den Uferweg beim Silvretta-stausee (A) für eine Befahrung mit Fahrzeugen vor – so gelang es, die Frau zunächst mit einem Quad und dann mit einem Schneegelä­ndefahrzeu­g bis zur Bielerhöhe zu bringen. Erst kurz nach Mitternach­t sei die Verletzte in Partenen dem Roten Kreuz übergeben und mit Verdacht auf eine Unterschen­kelfraktur ins Spital nach Bludenz eingeliefe­rt worden.

Der Notarzt strandete laut der Polizei wegen der schlechten Wetterbedi­ngungen in Österreich. Er habe eine Nacht in einem Hotel im Montafon verbracht und sei am Sonntag von der österreich­ischen Polizei nach Feldkirch gefahren worden. Seine Crew habe ihn am Helikopter­landeplatz des Feldkirche­r Spitals abgeholt.

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Rega Die Gruppe mit dem notarzt transporti­erte die Frau talwärts.

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