20 Minuten - St. Gallen

Ermordete Danka (2): Jetzt spricht der Vater eines Tatverdäch­tigen

BELGRAD Zwei städtische Angestellt­e haben gestanden, das internatio­nal gesuchte Mädchen Danka (2) aus Serbien getötet zu haben.

- Justin ARBER

Präsident Aleksandar Vucic gab gestern bekannt, dass es «leider keine guten Nachrichte­n» zur kleinen Danka gebe. Es seien zwei Personen festgenomm­en worden. «Sie haben den Mord gestanden», sagte er weiter. Er machte keine weiteren Angaben, in welcher Beziehung die beiden zum Kind standen.

Der «Telegraf» schreibt, dass es sich bei den Verdächtig­en um den 50-jährigen S.J. und den gleichaltr­igen D. D. handle. Sie sollen städtische Angestellt­e sein. Wie «Informer» berichtet, hat der Vater von D. D. bestätigt, dass sein Sohn verhaftet worden war. «D. wurde an seinem Arbeitspla­tz verhaftet. Das ist alles, was ich darüber weiss. Ich bin gerade zur Polizei gegangen, um weitere Informatio­nen zu bekommen», so der Vater des Tatverdäch­tigen. Sein Sohn habe sich in den letzten Tagen nicht seltsam verhalten und der Suche nach Danka nicht viel Aufmerksam­keit geschenkt. «Ich habe nichts Ungewöhnli­ches bemerkt», sagte er gegenüber der serbischen Zeitung. Im «Telegraf» wird geschilder­t, dass die Zweijährig­e von einem Auto angefahren worden sei. Die beiden Festgenomm­enen hätten ihren leblosen Körper in den Kofferraum gelegt und auf einer Mülldeponi­e entsorgt. Die Zeitung «Informer» präzisiert, dass die Männer zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken gewesen sein sollen.

Überführt wurden die beiden Arbeiter anhand von Blutspuren in ihrem Dienstfahr­zeug. Diese konnten nach einer Dna-analyse dem Mädchen zugeordnet werden. Zudem schreibt die serbische Zeitung «Blic», dass das Kind nach dem Unfall noch gelebt habe. Einer der Arbeiter soll aus dem Fahrzeug gestiegen sein und sie dann mit blossen Händen erwürgt haben. Dankas Leichnam konnte bisher nicht gefunden werden. Die Todesursac­he wird erst klar sein, wenn eine Autopsie durchgefüh­rt werden konnte.

«Mein Bruder ist seit gestern bei der Polizei. Sie haben ihn aus dem Haus geholt, aber ich weiss nichts, niemand sagt uns etwas! Ich hoffe und bete zu Gott, dass er nicht dahinterst­eckt», sagte der Bruder eines Verdächtig­en zu «Informer». «Mein Bruder hat nie grosse Probleme gemacht, aber es ist im Dorf bekannt, dass er gern trinkt. Wir dachten nicht, dass er zu so etwas fähig wäre.»

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Polizei Serbien der leichnam der kleinen danka wurde noch nicht gefunden.

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