Ermordete Danka (2): Jetzt spricht der Vater eines Tatverdächtigen
BELGRAD Zwei städtische Angestellte haben gestanden, das international gesuchte Mädchen Danka (2) aus Serbien getötet zu haben.
Präsident Aleksandar Vucic gab gestern bekannt, dass es «leider keine guten Nachrichten» zur kleinen Danka gebe. Es seien zwei Personen festgenommen worden. «Sie haben den Mord gestanden», sagte er weiter. Er machte keine weiteren Angaben, in welcher Beziehung die beiden zum Kind standen.
Der «Telegraf» schreibt, dass es sich bei den Verdächtigen um den 50-jährigen S.J. und den gleichaltrigen D. D. handle. Sie sollen städtische Angestellte sein. Wie «Informer» berichtet, hat der Vater von D. D. bestätigt, dass sein Sohn verhaftet worden war. «D. wurde an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Das ist alles, was ich darüber weiss. Ich bin gerade zur Polizei gegangen, um weitere Informationen zu bekommen», so der Vater des Tatverdächtigen. Sein Sohn habe sich in den letzten Tagen nicht seltsam verhalten und der Suche nach Danka nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. «Ich habe nichts Ungewöhnliches bemerkt», sagte er gegenüber der serbischen Zeitung. Im «Telegraf» wird geschildert, dass die Zweijährige von einem Auto angefahren worden sei. Die beiden Festgenommenen hätten ihren leblosen Körper in den Kofferraum gelegt und auf einer Mülldeponie entsorgt. Die Zeitung «Informer» präzisiert, dass die Männer zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken gewesen sein sollen.
Überführt wurden die beiden Arbeiter anhand von Blutspuren in ihrem Dienstfahrzeug. Diese konnten nach einer Dna-analyse dem Mädchen zugeordnet werden. Zudem schreibt die serbische Zeitung «Blic», dass das Kind nach dem Unfall noch gelebt habe. Einer der Arbeiter soll aus dem Fahrzeug gestiegen sein und sie dann mit blossen Händen erwürgt haben. Dankas Leichnam konnte bisher nicht gefunden werden. Die Todesursache wird erst klar sein, wenn eine Autopsie durchgeführt werden konnte.
«Mein Bruder ist seit gestern bei der Polizei. Sie haben ihn aus dem Haus geholt, aber ich weiss nichts, niemand sagt uns etwas! Ich hoffe und bete zu Gott, dass er nicht dahintersteckt», sagte der Bruder eines Verdächtigen zu «Informer». «Mein Bruder hat nie grosse Probleme gemacht, aber es ist im Dorf bekannt, dass er gern trinkt. Wir dachten nicht, dass er zu so etwas fähig wäre.»