«In Zukunft findet der Roboter die besten Termine»
ZÜRICH. Doodle- Chef Gabriele Ottino über Werbung, Bots und die Gefahr durch Google.
Gibt es bei Doodle für alle Termine einen Doodle?
Wir sind schon sehr starke Doodle-Nutzer. Intern wird es für ziemlich alles genutzt. Egal, ob es ein Team-Event ist oder ein gemeinsames Mittagessen, für das ein Termin gefunden werden muss.
Die Website von Doodle wirkt etwas in die Jahre gekommen. Nun wird sie angepasst.
Mit dem neuen Auftritt ist Doodle in Sachen Webdesign wieder in der modernen Zeit angelangt. Wir haben zudem versucht, den Prozess nochmals einfacher zu machen. Um einen Termin zu organisieren, braucht es künftig einen Schritt weniger als bisher.
Wie wichtig ist für Doodle eigentlich die Schweiz?
Die Schweiz ist weiterhin der wichtigste Markt von Doodle. Wir sind in keinem Land so bekannt und so viel genutzt wie hierzulande. Doodle erwirtschaftet gut 85 Prozent des Umsatzes mit Werbung. Davon stammen wiederum knapp 40 Prozent aus der Schweiz.
Vor einem Jahr kaufte Doodle die israelische Firma Meekan. Wozu?
Das Hauptprodukt von Meekan ist ein Roboter, der schlau ist und dank künstlicher Intelligenz ständig dazulernt. Der Bot kann bei einer grossen Anzahl verknüpfter Kalender die besten Termine finden und erkennt mit der Zeit, wann man am ehesten verfügbar ist.
Haben Sie keine Angst, dass Google einen eigenen TerminDienst lanciert und Doodle obsolet macht?
Die Gefahr besteht. Aber ich glaube, dass die Marke Doodle stark mit Terminfindung verknüpft ist. Doodle hat zudem eine grosse Nutzerbasis. Jeden Monat verwenden rund 26 Millionen Nutzer Doodle. Pro Jahr besuchen rund 180 Millionen Anwender die Website.