Profitiert Apple von den iPhone-Gerüchten?
Apple soll Gerüchte zum iPhone 8 selber streuen, Stichwort Gratiswerbung. Ist da wirklich etwas dran?
Anfang August veröffentlichte der Youtuber Marques Brownlee ein Video, das innert kürzester Zeit über 3,5 Millionen Mal angeklickt wurde. Darin hält der Amerikaner eine iPhone-Attrappe aus Plastik in die Kamera. Sie zeigt seine Vorstellung davon, wie das nächste Smartphone von Apple aussehen wird. Er berichtet von der Rückseite aus Glas und vergleicht das Design und die Display-Grösse mit früheren iPhone-Generationen. Beweise hat er keine, die Klicks sind ihm dennoch sicher. Brownlee sagt, die Infos würden zum grossen Teil von Apple selber stammen.
Tatsächlich war Apple vor ein paar Monaten ein untypischer Patzer unterlaufen, als ein Firmware-Update auf einem öffentlichen Server landete. Der Programmcode enthielt Hinweise darauf, was das iPhone 8 dereinst können wird. Schnell wurden Stimmen laut, wonach Apple das Ganze geplant habe.
Dem kann Marketing-Experte Cary Steinmann von der ZHAW nichts abgewinnen: «Bei Apple sorgte das Leck ganz sicher für rote Köpfe. Zu den Kernmerkmalen des Unternehmens gehört, dass keine Informationen zu geplanten Produkten an die Öffentlichkeit geraten dürfen.» Zwar sorgten Lecks für viel Gratiswerbung, gleichzeitig habe das Unternehmen aber ein enormes Interesse daran, die technologischen Innovationen seiner Geräte für sich zu behalten. Steinmann erklärt: «Die Entwicklungszyklen von Smartphones sind so kurz, dass Apple seinen Vorsprung auf die Konkurrenz von ein paar Monaten kaum aufgeben will.»