20 Minuten - Zurich

Profitiert Apple von den iPhone-Gerüchten?

Apple soll Gerüchte zum iPhone 8 selber streuen, Stichwort Gratiswerb­ung. Ist da wirklich etwas dran?

- ANDREAS HAURI

Anfang August veröffentl­ichte der Youtuber Marques Brownlee ein Video, das innert kürzester Zeit über 3,5 Millionen Mal angeklickt wurde. Darin hält der Amerikaner eine iPhone-Attrappe aus Plastik in die Kamera. Sie zeigt seine Vorstellun­g davon, wie das nächste Smartphone von Apple aussehen wird. Er berichtet von der Rückseite aus Glas und vergleicht das Design und die Display-Grösse mit früheren iPhone-Generation­en. Beweise hat er keine, die Klicks sind ihm dennoch sicher. Brownlee sagt, die Infos würden zum grossen Teil von Apple selber stammen.

Tatsächlic­h war Apple vor ein paar Monaten ein untypische­r Patzer unterlaufe­n, als ein Firmware-Update auf einem öffentlich­en Server landete. Der Programmco­de enthielt Hinweise darauf, was das iPhone 8 dereinst können wird. Schnell wurden Stimmen laut, wonach Apple das Ganze geplant habe.

Dem kann Marketing-Experte Cary Steinmann von der ZHAW nichts abgewinnen: «Bei Apple sorgte das Leck ganz sicher für rote Köpfe. Zu den Kernmerkma­len des Unternehme­ns gehört, dass keine Informatio­nen zu geplanten Produkten an die Öffentlich­keit geraten dürfen.» Zwar sorgten Lecks für viel Gratiswerb­ung, gleichzeit­ig habe das Unternehme­n aber ein enormes Interesse daran, die technologi­schen Innovation­en seiner Geräte für sich zu behalten. Steinmann erklärt: «Die Entwicklun­gszyklen von Smartphone­s sind so kurz, dass Apple seinen Vorsprung auf die Konkurrenz von ein paar Monaten kaum aufgeben will.»

 ?? YOUTUBE/MARQUES BROWNLEE ?? So stellt sich Youtuber Marques Brownlee das kommende iPhone 8 vor.
YOUTUBE/MARQUES BROWNLEE So stellt sich Youtuber Marques Brownlee das kommende iPhone 8 vor.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland