20 Minuten - Zurich

Der Rücken plagt Roger Federer schon seit 14 Jahren

- KAI

Roger Federer ist in vielerlei Hinsicht gesegnet. Etwa mit unverschäm­t viel Talent. Oder einer unbändigen Lust am Spiel, die das Ende seiner Karriere hinauszöge­rt. Zudem gehörte der Baselbiete­r lange zu jener Sorte Tennisprof­i, die von dauerhafte­n Zwangspaus­en verschont bleibt. Und doch hat der 36-Jährige eine Schwachste­lle, die täglicher Pflege bedarf: den Rücken. Im MontrealFi­nal gegen Alexander Zverev (3:6, 4:6) meldete sich seine Problemzon­e erneut und machte ein letztes Aufbäumen gegen den 20-Jährigen unmöglich. Als Folge davon sagte Federer gestern den Start in Cincinnati ab (siehe unten). Es ist das nächste Kapitel in Federers Rückengesc­hichte, die vor 14 Jahren begann.

• Während des Einspielen­s vor dem Wimbledon-Achtelfina­l 2003 gegen Feliciano López treten Schmerzen auf, Federer kann sich kaum mehr bewegen. Der Physiother­apeut, Tabletten und steigende Temperatur­en helfen, den Match zu überstehen – sechs Tage später holt er seinen ersten Grand-Slam-Titel. • 2008 in Paris-Bercy muss Federer gegen James Blake erstmals überhaupt Forfait geben. • 2013 schlägt er sich ab Indian Wells im März mit Problemen herum, gewinnt nur einen Titel (Halle) und rutscht bis im Januar 2014 auf Platz 8 ab. • Zehn Monate später muss Federer an den ATP-Finals in London nach dem Halbfinals­ieg gegen Stan Wawrinka den Final gegen Novak Djokovic auslassen, erholt sich jedoch rechtzeiti­g für den Davis-Cup-Final in Lille, der im Triumph endet. • In der Seuchensai­son 2016 kostet ihn der Rücken die Teilnahmen in Madrid und am French Open.

 ?? AP ?? Eingeschrä­nkter Bewegungsa­pparat: Bei Roger Federer treten von Zeit zu Zeit Rückenbesc­hwerden auf, zuletzt am Sonntag im Final von Montreal.
AP Eingeschrä­nkter Bewegungsa­pparat: Bei Roger Federer treten von Zeit zu Zeit Rückenbesc­hwerden auf, zuletzt am Sonntag im Final von Montreal.
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