Trotz mieser Kritiken: Kinofans sind scharf auf «Fifty Shades»
ZÜRICH. Eine neue Studie besagt, dass Reviews wenig Einfluss auf den Erfolg eines Films haben. Heisst: Die Leute schauen, was sie wollen.
BELIEBT Zwei Tage nach seiner Veröffentlichung verbuchte der Teaser-Trailer zum dritten «Fifty Shades»-Streifen bereits rund vier Millionen Klicks. Woher kommen die? Wen interessiert das? Die Reihe geniesst schliesslich nicht den besten Ruf – zu seicht sei die mit etwas BDSM aufgesexte Romanze. Geschaut wird sie trotzdem: Der erste Teil spielte 2015 knapp 550 Millionen Franken ein, der 2017erNachfolger 360 Millionen Franken. Und das, obwohl gemäss dem Branchenportal Rottentomatoes.com nur 25 Prozent (Teil eins) respektive 10 Prozent (Teil zwei) der Kritiker die Filme weiterempfehlen.
Einer neuen Studie aus Kalifornien zufolge haben Reviews und damit Reviewportale wie Rottentomatoes.com gar nicht so viel Einfluss auf die Kinobesucher, wie gemeinhin angenommen wird. Vielmehr
Video: Den Teaser zum Film «Fifty Shades Freed» sehen Sie auf 20min.ch hätten die Zuschauer in den letzten zwei Jahrzehnten ein besseres Gespür für die Qualität von Filmen entwickelt, weshalb beispielsweise «Baywatch», «The Mummy» oder «The Emoji Movie» diesen Sommer hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien. Die «Fifty Shades»-Reihe bildet wohl die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt: Statt mit Qualität locken diese Streifen mit Romantik und Erotik, befriedigen also ganz grundsätzliche menschliche Bedürfnisse.