20 Minuten - Zurich

In diesem Garten sollen bald 100 Bienenarte­n leben

ZÜRICH. Die Wildbiene steht im Schatten der Honigbiene. Kleine Oasen in der Stadt sollen den bedrohten Arten ein Zuhause bieten.

- MONIRA DJURDJEVIC

Noch ist es ruhig im Wildbienen­paradies. Aber bald soll es hier blühen und summen. 80 bis 100 verschiede­ne Wildbienen­arten sollen in der neu geschaffen­en Oase bei der Haldenegg mitten in der Stadt Zürich ein neues Zuhause finden. «Wir haben auf über 600 Quadratmet­ern ein kleines Paradies für die einheimisc­hen Wildbienen geschaffen», sagt Claudio Sedivy, Geschäftsf­ührer von Wildbiene + Partner. Was viele nicht wissen: In der Schweiz gibt es mehr als 600 verschiede­ne Wildbienen­arten – nicht zu verwechsel­n mit Honigbiene­n.

«Honigbiene­n leben in einem Staat, die meisten Wildbienen­arten hingegen solitär.» Zudem seien Wildbienen absolut harmlos und «stechen auch nicht». Wegen der Ausdehnung von Siedlungsr­äumen und der immer intensiver geführ ten Landwirtsc­haft stünden Wildbienen aber unter Druck, so Sedivy. «Ihre Lebensräum­e verschwind­en zunehmend und ihre Habitate werden zerstört. Die Hälfte der Wildbienen ist bedroht.» Um den bedrohten Arten ein Zuhause zu geben, werden diese Wildbienen­paradiese gebaut – die Haldenegg ist bereits das vierte in Zürich. Schweizwei­t gibt es elf.

Beim Bau muss jedoch einiges beachtet werden: «Die zahlreiche­n Wildbienen­arten haben verschiede­ne Ansprüche an ihre Umgebung», so Sedivy. Es brauche verschiede­ne einheimisc­he Wildpflanz­en und Nistplätze wie morsches Holz und sandigen Boden. Für die faulen Bienen stehe auch ein Wildbienen­häuschen bereit.

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20M Bei der Haldenegg entsteht ein neues Habitat für Wildbienen.Video: Sehen Sie auf 20minuten.ch, wo die Wildbienen künftig wohnen werden.

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