SVPler will, dass Kassen Hypnosen bezahlen
BERN. SVP-Nationalrat Bruno Walliser sieht in der Hypnose ein Mittel gegen die Prämienexplosion. Die Versicherer wiegeln ab.
Ayurveda-Massage, Akupunktur oder chinesische Ernährungstherapie: Im Gegensatz zur Hypnose können diese alternativen Behandlungsmethoden über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Nur einzelne Kassen übernehmen freiwillig die Kosten für Hypnosen. Für SVP-Nationalrat Bruno Walliser ist das ein Missstand. Er möchte deshalb vom Bundesrat in einer Anfrage wissen, ob ein Hypnose-Tarif geschaffen werden könne. Er verweist dabei auf seine eigenen Erfahrungen: «Aufgrund einer chronischen Krankheit habe ich mich mit Hypnose behandeln lassen.» Nach seiner letzten Operation habe er sich dann deutlich schneller erholt als bei früheren Eingriffen. Er rechnet mit Kosteneinsparungen «im grossen Stil». Unterstützung erhält Walliser von Patrick Meyenberger, Präsident des Berufsverbands Hypnose-Therapie. Der Verband führt derzeit verschiedene Studien durch, um die Wirksamkeit von Hypnose wissenschaftlich zu untermauern. Meyenberger fordert, dass sie auch in der Grundversicherung vergütet wird.
Die Krankenkasse Visana bezahlt Hypnose-Therapien bisher nicht, da «der wissen- schaftliche Nachweis über die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht einwandfrei erbracht werden konnte». In der Zusatzversicherung könne man nicht sämtliche möglichen Therapieformen berücksichtigen, «da dies unweigerlich die Prämien erhöhen würde».