Essen, Geld und Partys: Fakten über Russen in Zürich
ZÜRICH. In Zürich leben viele Russen, doch sie fallen kaum auf. Anlässlich der WM in ihrer Heimat ein paar Fakten.
n Anzahl: Ende 2017 wohnten 2932 Personen mit russischer Staatsbürgerschaft (exkl. Doppelbürger) im Kanton Zürich. Rund 40 Prozent davon hatten den Wohnsitz in der Stadt. n Doktorin: Die Russin Nadeschda Suslowa (1843–1918) promovierte vor 151 Jahren als erste Frau an der Uni Zürich. Sie wurde die erste universitär ausgebildete Ärztin Russlands. n Essen: Neugierig auf Pelmeni oder eingelegtes Gemüse? Solche Lebensmittel gibt es bei Russen-Shop.ch in Dietikon oder Yarmarka.ch in Horgen. Ein russisches Restaurant sucht man in der Stadt ver- gebens. Dafür gibt es einen russischen Buchladen, und Boutiquen verkaufen Mode aus dem Land. n Geld: Mehrere milliardenschwere Oligarchen wohnen hier. Dazu gehört etwa Wassili Anissimow, der in Küsnacht eine Megavilla gebaut hat. Zudem haben auch diverse russische Banken einen Sitz in der Stadt. n Kinder: Für den Nachwuchs gibt es in der Stadt russische Krippen und Schulen. n Lenin: Von 1916 bis 1917 lebte Wladimir Iljitsch Lenin im Niederdorf. Dort arbeitete er auf die Oktoberrevolution hin. n Neujahr: Die russischen Neujahrspartys sind legendär. So wird etwa im Hotel St. Gotthard am 13. Januar kräftig gefeiert. Zahlreiche Promis lassen sich den Event nicht entgehen, an dem viel Wodka fliesst. n Schönheitssalon: Russische Frauen pflegen ihre Schönheit gern unter sich. Dafür gibt es Salons und Nagelstudios. n Tourismus: 2017 generierten Gäste aus Russland in der Stadt, in der Flughafenregion und im Limmattal 67 779 Übernachtungen. Gemäss Zürich Tourismus gibt es einen Aufwärtstrend. Ebenfalls lassen sich Russen hier in Spitälern behandeln. Das Unispital hat einen Internetauftritt auf Russisch.