So erhaschen Sie den besten Blick auf den Blutmond
ZÜRICH. Heute findet die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts statt. Sie zu verfolgen, ist nicht leicht.
103 Minuten: So lange verfinstert sich heute Abend der Mond. Eine längere totale Mondfinsternis wird es erst am 9. Juni 2123 geben. Es lohnt sich also, heute einen Blick in den Nachthimmel zu werfen. Die totale Phase dauert von 21.30 Uhr bis 23.13 Uhr und ist auch in der Schweiz zu sehen, wenn man Richtung Südost schaut.
Leider sind die Bedingungen für die Mond-Beobachtung bei uns aber nicht optimal: Beim MondAufgang um etwa 21 Uhr ist die Sonne noch nicht untergegangen. Das geschieht erst etwa acht Minuten später. Anschliessend folgt die Dämmerung. Es ist also anfangs für die ideale Mondbeobachtung noch zu hell. Die maximale Verdunklung des Mondes folgt zum Glück erst um 22.21 Uhr. Allerdings befindet sich der Mond während der ganzen Finsternis nur knapp über dem Horizont. Es ist also nötig, sich einen Beobachtungsplatz zu suchen, von dem aus in südöstlicher Richtung ein freier Blick bis zum Horizont möglich ist. Der Platz sollte zudem weitgehend frei von Lichtquellen sein. Wer einen Feldstecher dabei hat, kann die Mondfinsternis noch besser geniessen. Auch von Sternwarten aus hat man gute Sicht. Die Zürcher Urania-Warte bietet zu dem Ereignis eine Spezialführung an.
Immerhin wird uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen. «Wir erwarten eine klare Nacht am Freitag», sagt Nikola Ihn von Meteonews. Im Süden könnte es zwar hie und da ein Gewitter geben, doch je später der Abend wird, desto geringer sei das Wolken-Risiko.