Uni Zürich sammelt Dialekte in einer App
Die Universität Zürich lanciert eine Handy-App zum Schweizerdeutsch. Bei «Gschmöis» geht es um Vielfalt und Unterschiede.
Grüessech, salü oder hoi – woher aus der Deutschschweiz jemand stammt, merkt man meist schon anhand der Begrüssung. In den Regionen gibt es eine riesige Vielfalt an Dialekten. Mit einer neuen App der Universität Zürich kann dies auf unterhaltsame Weise erlebt werden. Beim Start macht der Nutzer verschiedene Angaben, unter anderem, wo und mit welcher Muttersprache er aufgewachsen ist oder welche Schule er besucht hat. Bei Fragen im Stil von: «Wie sagst du in deinem Dialekt zu einem Bonbon?» muss der Nutzer das Wort gleich selber übersetzen. Zudem gibt es Multiple-ChoiceFragen, bei denen man aus verschiedenen Antworten auswählen kann und sieht, wie etwas in anderen Regionen ausanderen gesprochen wird. In der dritten Variante wird die eigene Übersetzung direkt über das HandyMikrofon aufgenommen. Die Antworten können anschliessend auf einer Live-Karte angehört werden.
«Es muss aber niemand Angst haben, dass die Daten ausser für die Forschung irgendwie weiterverwendet werden», erklärt Sandro Bachmann vom Deutschen Seminar der UZH und Miterfinder der Gschmöis-App. Wer nicht wolle, dass die eigene Stimme von Nutzern gehört werden könne, dürfe die Fragen auch einfach auslassen, so Bachmann. Die kostenlose App gibt es ab morgen für Android- und Apple-Geräte in den jeweiligen Stores.