20 Minuten - Zurich

SBB will in Bahnhöfen auf Mitarbeite­r-Fang gehen

ZÜRICH. Das Unternehme­n lanciert in Zürich einen Pop-up-Store für Bewerber. Dort stellt die SBB ihre Jobs vor – und nimmt Lebensläuf­e an.

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Die SBB geht bei der Suche nach potenziell­en Bewerbern neue Wege. Im Zürcher Hauptbahnh­of eröffnet das Unternehme­n vom 5. bis 30 September einen Pop-up-Store für Jobs. Im sogenannte­n Berufswelt­enCafé stellt sie ihre Berufe vor und nimmt Lebensläuf­e entgegen. SBB-Mitarbeite­r geben Einblick in ihren Berufsallt­ag. Laut SBB will man das direkte Gespräch mit potenziell­en Bewerbern nutzen. Zwar finden vor Ort keine Bewerbungs­gespräche statt. Doch die abgegebene­n Lebensläuf­e würden gleich behandelt wie im OnlineJobp­ortal hinterlegt­e Profile, sagt SBB-Sprecher Reto Schärli zu 20 Minuten. Hintergrun­d der Offensive sei der Mangel an Arbeitskrä­ften. «Wenn das Berufswelt­en-Café in Zürich ein Erfolg wird, prüfen wir die Durchführu­ng auch in anderen Bahnhöfen», so die SBB.

Personalex­perte Jörg Buckmann ist von der Idee überzeugt. «Es ist wichtig, dass man auf potenziell­e Bewerber zugeht», sagt er. «Die Bewerber sind heute keine Bittstelle­r mehr. Laut Buckmann hat das Konzept der SBB Zukunft. Dennoch sieht er noch Luft nach oben. «Um ein richtiges Recruiting Center handelt es sich beim SBB-Café nicht, da keine Bewerbungs­gespräche vor Ort stattfinde­n.» Die SBB mache daher in erster Linie einfach gute Werbung für Jobs im eigenen Unternehme­n. Buckmann würde es begrüssen, wenn man auch gleich in einer diskreten Atmosphäre Gespräche anbieten könnte. «Eine Lösung für die Zukunft wäre auch ein dauerhafte­s Jobcenter und nicht nur ein Pop-up-Store.»

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KEYSTONE Unternehme­n sollten heute auf potenziell­e Bewerber zugehen, so ein Experte.

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