Dina Asher-Smith
Die Sprinterin könnte die nächste Galionsfigur der Leichtathletik werden
Sie war ohne Zweifel die Figur der Leichtathletik-EM 2018: Dina Asher-Smith. Im Berliner Olympiastadion lief die 22-jährige Engländerin in einer eigenen Liga, siegte über 100 und 200 Meter sowie mit der SprintStaffel. Und ganz nebenbei stellte sie die Jahresweltbestzeiten über die beiden Sprintdistanzen auf, in 10,85 respektive 21,89 Sekunden.
Diese Dominanz in Kombination mit dem jungen Alter macht sie – im Jahr 1 nach dem Rücktritt von Überfigur Usain Bolt – zur Hoffnungsträgerin einer ganzen Sportart. «Next Stop: World Domination», titelte etwa der «Telegraph», der nicht im Verdacht steht, plumpen Chauvinismus zu betreiben. Und der ehemalige USSprinter und vierfache Olympiasieger Michael Johnson meinte: «Sie ist die nächste grosse Figur der Leichtathletik.» Asher-Smith anerkennt diese Worte als «schöne Komplimente» – im Wissen darum, dass sie ihr nicht allzu viel bringen.
Heute tritt sie nun im Letzigrund an. Über 100 Meter wird sich Asher-Smith unter anderem mit Dauerrivalin Dafne Schippers und Mujinga Kambundji messen. Doch: Hat sie überhaupt noch Kraft? Schliesslich war diese Saison für das Ausnahmetalent mit HallenWM, Commonwealth Games, Diamond-League-Rennen und der EM ordentlich befrachtet.
«Wenn alles vorbei ist, werde ich zwei Monate schlafen», sagt sie lächelnd. Und: nach Monaten des Verzichts endlich wieder einmal richtig schlemmen. Zuvor aber will sie ihr Können dem Publikum in Zürich demonstrieren.