20 Minuten - Zurich

Ein Tatverdäch­tiger von Chemnitz ist vorbestraf­t

CHEMNITZ. Einer der Tatverdäch­tigen im Mordfall Chemnitz ist mehrfach vorbestraf­t.

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Der Iraker Yousif A. (22) und der Syrer Alaa S. (23) stehen unter dringendem Verdacht, den Deutschen Daniel H. (35) am Wochenende am Rande eines Stadtfeste­s in Chemnitz erstochen zu haben. Wie die «Bild» berichtet, soll Yousif A. mehrfach vorbestraf­t sein. Aus seinem Vorstrafen­register geht hervor, dass er in den letzten zwei Jahren zweimal wegen Drogenbesi­tzes zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Zudem sei er wegen Betrug, Sachbeschä­digung und eines gefährlich­en Eingriffs in den Strassenve­rkehr zu Geldstrafe­n verurteilt worden. Am 27. Juli 2017 wurde A. wegen gefährlich­er Körperverl­etzung zu einer Freiheitss­trafe von acht Monaten verurteilt. Die Strafe wurde für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Er soll in einem Asylheim bei einem Streit mehreren Leuten Pfefferspr­ay ins Gesicht gesprüht haben.

Doch auch vier Tage nach dem Mord an Daniel H. habe die Polizei weder die Wohnung durchsucht noch die Nachbarn von Yousif A. befragt. Die Staatsanwa­ltschaft bestätigte gegenüber der «Bild» das Versäumnis.

Gestern wurde ein Justizvoll­zugsbeamte­r aus Dresden wegen der Veröffentl­ichung des Haftbefehl­s gegen Yousif A. vom Dienst suspendier­t. Der Beamte hatte offenbar den Haftbefehl fotografie­rt und an die rechtsradi­kale Gruppierun­g «Pro Chemnitz» gesendet. Der Haftbefehl war am Mittwoch im Internet teils geschwärzt auf verschiede­nen Seiten aufgetauch­t.

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