Ein Tatverdächtiger von Chemnitz ist vorbestraft
CHEMNITZ. Einer der Tatverdächtigen im Mordfall Chemnitz ist mehrfach vorbestraft.
Der Iraker Yousif A. (22) und der Syrer Alaa S. (23) stehen unter dringendem Verdacht, den Deutschen Daniel H. (35) am Wochenende am Rande eines Stadtfestes in Chemnitz erstochen zu haben. Wie die «Bild» berichtet, soll Yousif A. mehrfach vorbestraft sein. Aus seinem Vorstrafenregister geht hervor, dass er in den letzten zwei Jahren zweimal wegen Drogenbesitzes zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Zudem sei er wegen Betrug, Sachbeschädigung und eines gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr zu Geldstrafen verurteilt worden. Am 27. Juli 2017 wurde A. wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Die Strafe wurde für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Er soll in einem Asylheim bei einem Streit mehreren Leuten Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben.
Doch auch vier Tage nach dem Mord an Daniel H. habe die Polizei weder die Wohnung durchsucht noch die Nachbarn von Yousif A. befragt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der «Bild» das Versäumnis.
Gestern wurde ein Justizvollzugsbeamter aus Dresden wegen der Veröffentlichung des Haftbefehls gegen Yousif A. vom Dienst suspendiert. Der Beamte hatte offenbar den Haftbefehl fotografiert und an die rechtsradikale Gruppierung «Pro Chemnitz» gesendet. Der Haftbefehl war am Mittwoch im Internet teils geschwärzt auf verschiedenen Seiten aufgetaucht.