So sollen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden
DIETIKON ZH. Agid Ali und Khalid Alobaidi erzählen von ihren Erfahrungen in der Integrationsvorlehre bei der Planzer Transport AG.
Vor viereinhalb Jahren reiste Agid Ali in die Schweiz ein. Heute sitzt er auf einem Gabelstapler, der mit Paketen beladen ist. «Wenn man kein Deutsch kann, ist es sehr schwierig, hier Anschluss zu finden», erzählt er in fliessendem Zürcher Dialekt. Der Syrer ist 26 Jahre alt und befindet sich momentan im 2. Lehrjahr als Logistiker EFZ bei der Firma Planzer Transport AG in Dietikon. 2016 hat er beim Unternehmen als einer der ersten Flüchtlinge überhaupt eine In- tegrationsvorlehre absolviert. «Ich habe Glück gehabt, einen Job zu finden. Viele Flüchtlingen mit der Aufenthaltsbewilligung F haben grosse Mühe bei der Arbeitssuche», sagt Ali.
Laut neustem Bericht des Staatssekretariats für Migration arbeiten 20 bis 30 Prozent der Flüchtlinge in den ersten vier bis fünf Jahren nach der Einreise. Einer davon ist Khalid Alobaidi. Er hat erst kürzlich seine Integrationsvorlehre begonnen. An zwei Tagen pro Woche ist er in der Schule, wo er an seinem Deutsch feilt, die restlichen Tage arbeitet er. «Im Irak habe ich die Matura gemacht und war daneben als Handy- und Computerreparateur tätig. Vor rund zweieinhalb Jahren bin ich mit einem Kollegen in die Schweiz geflüchtet», sagt er.
Bei seinem Arbeitgeber Planzer habe man bisher nur gute Erfahrungen mit der Integrationsvorlehre gemacht, so Rolf Widmer, Leiter Grundbildung. Im Rahmen eines Vorpilotprojekts hat das Unternehmen bereits 2016 und 2017 eine Integrationsvorlehre für geflüchtete Personen angeboten. Anfänglich hätten sie auch mit Reaktionen wie «die Flüchtlinge nehmen uns unsere Lehrstellen weg» zu kämpfen gehabt. Es sei deshalb wichtig, zu erwähnen,