Lewis Hamilton muss WM-Feier verschieben
AUSTIN. Kimi Räikkönen gewann den GP der USA in Austin und verhinderte so den vorzeitigen Titelgewinn von Lewis Hamilton, der nur Dritter wurde.
So kann in der Mercedes-Box wohl erst in einer Woche nach dem Grand Prix von Mexiko mit Champagner gefeiert werden. Lange sah es so aus, als würde Hamilton locker seinen fünften WM-Titel gewinnen, denn Sebastian Vettel, der wegen ungenügender Temporeduktion während einer Rot-Phase im ersten Training drei Startplätze verlor (5. statt 2.), drehte sich nach einer ungestümen Attacke gegen Daniel Ricciardo im Red Bull und fiel auf Rang 16 zurück. Vor zwei Wochen in Suzuka machte der Wahl-Thurgauer den gleichen Fehler gegen Max Verstappen.
Hamilton hatte da zwar den Start gegen den zukünftigen Sauber-Fahrer Räikkönen verloren, weil er mit gebrauchten Soft-Reifen losfahren musste, während der Finne neue Ultrasoft-Pneus besass. Das korrigierte Hamilton während einer virtuellen Safety-Car-Phase (Ausfall Ricciardo im Red Bull), als er in der elften Runde neue Reifen abholte. Räikkönen tat dies erst nach 22 Runden. So übernahm Hamilton die Führung, musste aber nach 37 Runden erneut zum Reifenwechsel und fiel auf Rang 4 zurück. Und er schaffte es am Ende nicht, die knapp vor ihm liegenden Räikkönen und Max Verstappen zu überholen. So wurde er mit 2,342 Sekunden Rückstand Dritter. Vettel konnte in der vorletzten Runde noch Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas überholen und wurde Vierter.
So hat Hamilton vor den letzten drei Rennen 70 Zähler Vorsprung und braucht noch fünf Punkte zu seiner Titelverteidigung. Für Räikkönen war er es der 21. GP-Sieg, der erste seit über fünf Jahren.