Von Ballmoos’ Ausfall bringt Wölfli in die Königsklasse
BERN. YB zeigt sich nach dem hitzigen Duell mit dem FCZ gelassen. Der blutige Ausfall von Goalie David von Ballmoos begünstigt Marco Wölfli morgen in der Champions League gegen Valencia.
Das 3:3 zwischen Zürich und den Young Boys fühlte sich für alle Beteiligten wie eine wilde Achterbahnfahrt an. Während sich FCZ-Trainer Ludovic Magnin nach dem Gipfeltreffen patzig gab, präsentierte sich sein Gegenüber Gerardo Seoane gewohnt ruhig: «Es gab viele strittige Situationen. Aber das Spiel war vor allem beste Werbung für den Schweizer Fussball. Und das Ergebnis ist korrekt.»
Mit dem Selbstverständnis des souveränen Leaders waren die Young Boys auch auf dem Rasen aufgetreten – allerdings erst nach katastrophaler Startphase und frühem 0:2-Rückstand. «Wir haben grossen Charakter bewiesen», meinte ihr Captain Steve von Bergen.
YB kann mit dem Remis im Letzigrund bestens leben. Und bereits morgen geht es in der Champions League gegen das kriselnde Valencia weiter. Es ist vermutlich die letzte Gelegenheit für die Berner, in ihrer starken Gruppe noch um Rang 2 oder zumindest um Rang 3 zu kämpfen.
Verzichten müssen die Young Boys am Dienstagabend auf David von Ballmoos. Der YB-Goalie hatte in Zürich früh verletzt ausgewechselt werden müssen, nachdem die Köpfe von ihm und FCZ-Verteidiger Andreas Maxsö fürchterlich zusammengeprallt waren. Von Ballmoos war kurz bewusstlos, er erlitt eine Gehirnerschütterung sowie einen Nasenbeinbruch. Seine Ausfalldauer ist unbekannt, gegen Valencia wird aber Marco Wölfli auf jeden Fall mit 36 seine Premiere in der Champions League feiern. Er hatte bereits im Frühling von einer Verletzung des jungen von Ballmoos profitiert. Nun könnte er seiner märchenhaften Comebackgeschichte ein weiteres Kapitel mit dem Titel Königsklasse hinzufügen.