20 Minuten - Zurich

Von Ballmoos’ Ausfall bringt Wölfli in die Königsklas­se

BERN. YB zeigt sich nach dem hitzigen Duell mit dem FCZ gelassen. Der blutige Ausfall von Goalie David von Ballmoos begünstigt Marco Wölfli morgen in der Champions League gegen Valencia.

- FABIAN RUCH

Das 3:3 zwischen Zürich und den Young Boys fühlte sich für alle Beteiligte­n wie eine wilde Achterbahn­fahrt an. Während sich FCZ-Trainer Ludovic Magnin nach dem Gipfeltref­fen patzig gab, präsentier­te sich sein Gegenüber Gerardo Seoane gewohnt ruhig: «Es gab viele strittige Situatione­n. Aber das Spiel war vor allem beste Werbung für den Schweizer Fussball. Und das Ergebnis ist korrekt.»

Mit dem Selbstvers­tändnis des souveränen Leaders waren die Young Boys auch auf dem Rasen aufgetrete­n – allerdings erst nach katastroph­aler Startphase und frühem 0:2-Rückstand. «Wir haben grossen Charakter bewiesen», meinte ihr Captain Steve von Bergen.

YB kann mit dem Remis im Letzigrund bestens leben. Und bereits morgen geht es in der Champions League gegen das kriselnde Valencia weiter. Es ist vermutlich die letzte Gelegenhei­t für die Berner, in ihrer starken Gruppe noch um Rang 2 oder zumindest um Rang 3 zu kämpfen.

Verzichten müssen die Young Boys am Dienstagab­end auf David von Ballmoos. Der YB-Goalie hatte in Zürich früh verletzt ausgewechs­elt werden müssen, nachdem die Köpfe von ihm und FCZ-Verteidige­r Andreas Maxsö fürchterli­ch zusammenge­prallt waren. Von Ballmoos war kurz bewusstlos, er erlitt eine Gehirnersc­hütterung sowie einen Nasenbeinb­ruch. Seine Ausfalldau­er ist unbekannt, gegen Valencia wird aber Marco Wölfli auf jeden Fall mit 36 seine Premiere in der Champions League feiern. Er hatte bereits im Frühling von einer Verletzung des jungen von Ballmoos profitiert. Nun könnte er seiner märchenhaf­ten Comebackge­schichte ein weiteres Kapitel mit dem Titel Königsklas­se hinzufügen.

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KEYSTONE David von Ballmoos (l.) prallte mit FCZ-Verteidige­r Andreas Maxsö zusammen.

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