«Die EU macht das Internet kaputt»
BRÜSSEL. Die YoutubeChefin warnt vor der EUUrheberrechtsreform. In Sorge sind auch Streamer.
Youtube-Chefin Susan Wojcicki schlägt Alarm und ruft zum Widerstand gegen die EUUrheberrechtsreform auf. Diese könnte Youtube dazu zwingen, nur noch Inhalte von grossen Firmen zuzulassen. «Die EU macht das Internet kaputt», sagt auch Gaming-Vertreter Rafael Kink. Suisa-Sprecher Giorgio Tebaldi dagegen wiegelt ab: Es gehe Youtube nur um den Profit.
Künftig sollen in der EU Onlineplattformen für Urheberrechtsverletzungen von Nutzern haften, wenn diese Text, Bilder oder Videos hochladen. So sieht es Artikel 13 der geplanten Richtlinie vor. Weil Youtube und Co. nicht alle Videos manuell sichten können, würden wohl UploadFilter installiert, die Inhalte löschen, wenn eine CopyrightVerletzung vermutet wird. Die Filter könnten auch in der Schweiz zum Zug kommen (siehe unten). YoutubeChefin Susan Wojcicki sagte gar, nur noch grosse Unternehmen könnten dann Inhalte auf Youtube stellen, weil es zu riskant wäre, kleine Kanäle Inhalte hochladen zu lassen.
In Aufruhr sind Schweizer Gamer:
«Die EU plant einen Angriff auf die Internetfreiheit. Sie macht das Internet kaputt», sagt Rafael Kink von der GamingAgentur MYI. Die Richtlinie habe auch Folgen für das beliebte «Let’s Play»: «Das Streaming-Portal Twitch etwa würde wohl alle europäischen Spieler ausschliessen, da die Rechte beim GameStudio liegen. Ob dieses einer Veröffentlichung zustimmt, wäre einzeln zu prüfen.» Vor allem sieht Kink aber die Meinungsfreiheit in Gefahr: «Eine Gameoder eine Filmkritik wäre höchstens noch mit dem Einverständnis des Rechteinhabers möglich. Kritik übt auch Swissmeme-Gründer Zeki Bulgurcu. Er befürchtet ein «Filterchaos»: «Viele Inhalte würden fälschlicherweise dem Filter zum Opfer fallen.»
Dagegen spricht sich Youtuber Lionel Battegay («Ask Switzerland») grundsätzlich dafür aus, dass man geistiges