Es brennt eine Fläche von 115 000 Fussballfeldern
LOS ANGELES. Bei den grössten Feuern in der Geschichte Kaliforniens brennt ein Gebiet so gross wie der halbe Kanton Zürich.
Für Daryl Osby, dem Leiter der Feuerwehr von Los Angeles, sind die anhaltenden Brände von Kalifornien «die grösste Herausforderung, die meine Leute je meistern mussten». Er sieht die Brände «in direktem Zusammenhang mit der Klima erwärmung – ohne Zweifel». Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Bränden. n Kann man wirklich von einer Jahrhundertkatastrophe sprechen?
Ja. Gemessen am Rekordjahr 2018 ist bereits jetzt mehr als die doppelte Fläche abgebrannt – und die Feuer sind noch nicht kontrollierbar. n Welche Fläche ist betroffen? Zurzeit sind drei Brände aktiv: Woolsey mit rund 346 Quadratkilometern, Camp mit rund 450 Quadratkilometern und Hill mit rund 18 Quadratkilometern. Insgesamt sind also bisher 814 Quadratkilometer den Flammen zum Opfer gefallen, das entspricht rund der Hälfte der Fläche des Kantons Zürich – oder 115 000 Fussballfeldern. n Wie kam es zu den Bränden? In Kalifornien hatte es einen Monat lang keinen Regen gegeben. Dazu kamen starke Winde. n Sind die Brände im jetzigen Zustand eindämmbar? Zurzeit fehlt es überall an Ressourcen und Manpower. Normalerweise würde laut Chef Osby die Feuerwehr aus dem Norden im Süden aushelfen und umgekehrt. Nun warte man auf Verstärkung aus Arizona, Utah, Nevada und Washington. n Wie ist die Wetterprognose? Die Lage in Südkalifornien bleibt bis morgen kritisch. Laut dem Wetterdienst AccuWeather heizen die heftigen SantaAnaWinde mit bis zu 96 km/h die Waldbrände an. Bei anhaltender Trockenheit und Wärme sei eine baldige Entspannung der Lage nicht in Sicht.