«‹Der Bachelor› hat nichts mit Sexismus zu tun»
ZÜRICH. Nach dem Po-Ratespiel in der letzten «Bachelor»-Folge stellt sich erneut die Frage, wie die Show mit Sexismus und #MeToo umgeht. 3+ bezieht Stellung.
«Ladys, danke für eure Ärsche», liess Clive (26) seine Kandidatinnen am Montag in «Der Bachelor» wissen. Er hatte zuvor mit verbundenen Augen die Hintern der Frauen betastet und erraten, um welche der «Ladys» es sich jeweils handelt. Nur eine entzog sich dem Spiel: Carolin (26). Dafür erhielt sie am Ende der Folge die Quittung. Der Bachelor überreichte ihr keine Rose und schickte sie nach Hause. Ein Szenario, das nicht neu ist: Auch in früheren Staffeln gab es Frauen, die körperbetonte Spiele verweigerten und die Show danach verlassen mussten – mit «mangelndem Einsatz» als Begründung.
Erneut stellt sich die Frage, inwiefern «Der Bachelor» ein sexistisches Frauenbild zeigt – gerade im Zeitalter von #MeToo. 3+ entgegnet
auf eine entsprechende Anfrage von 20 Minuten: «Wie man in der Sendung sehen kann, kam der Impuls zu diesem Spiel von den Ladys.» Carolins Entscheidung, nicht am Spiel teilnehmen zu wollen, sei respektiert worden. Der Sender betont: «Die Protagonisten haben alle freiwillig am Spiel teilgenommen.»
3+ distanziert sich zudem von der laufenden #MeTooDebatte. Es gehe bei der Bewegung um sexuelle Belästigung, sexuelle Gewalt und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, also Sexismus. «Das hat mit dem Sender 3+ und den Formaten ‹Der Bachelor› und ‹Die Bachelorette› nichts zu tun.» Dass die Shows polarisieren, ist man sich bei 3+ bewusst. Aber es seien auch «Formate, die sehr gerne gesehen werden».