Aargauer wollen Juul Konkurrenz machen
ZÜRICH. Ein Aargauer Unternehmen bringt eine eigene E-Zigarette raus. Dabei wurde sie vom Markteintritt der boomenden US-Marke Juul überrumpelt.
Anfang Januar wird der Markt mit E-Zigaretten um ein Modell reicher. Die Aargauer Firma Next Tröber bringt den mit einer Hamburger Firma entwickelten Dampfer namens Red Kiwi Nude in den Handel. Es handelt sich dabei um das europäische Pendant zur umstrittenen E-Zigi Juul. Die US-Marke hat soeben ihre Produkte auch hierzulande lanciert.
Dass nun Red Kiwi Nude fast zum gleichen Zeitpunkt auf den Schweizer Markt kommt, ist für Adrian Brotschi nicht optimal: «Wir wurden von Juul überrumpelt», sagt der Präsident von Next Tröber. Man wolle das Gegenstück zu Juul in der Schweiz und Europa sein. Dabei verweist er aufs Marktpotenzial. Gemäss jüngsten Zahlen rauchen 27 Prozent der Schweizer, 0,7 Prozent greifen zur E-Zigi.
Red Kiwi Nude wird als Produkt zwecks Raucherentwöhnung beworben. Der Slogan: «Es war noch nie so einfach, mit dem Rauchen aufzuhören.» Für Wirtschaftspsychologe Christian Fichter liegt es nahe, dass mehrere Anbieter ähnliche Produkte lancieren: «Die Veränderungen im Markt bieten auch kleinen Herstellern die Gelegenheit, den Markteintritt zu wagen.» Die Produkte würden mit unterschiedlichen Markenversprechungen aufgeblasen, so Fichter.
Wie bei Juul braucht man bei Red Kiwi Nude neben dem Basisgerät auch Pods. Sie enthalten das Nikotin und sind in den Aromen Tabak, Frucht, Mango und Minze zu haben. Der empfohlene Preis für den Dampfer liegt bei 39 Franken, ein Päckli mit vier Pods kostet 18.90 Franken. Damit ist das Dampfgerät rund 10 Franken günstiger als bei Juul, die Pods kosten etwa gleich viel.