Holdener fast raus, dann doch aufs Podest – Shiffrin siegt
ST. MORITZ. Wendy Holdener wird im Parallelslalom von St. Moritz Dritte, Mikaela Shiffrin gewinnt erneut.
Wendy Holdener missglückte die Qualifikation am Morgen komplett. Auf 28 Fahrsekunden büsste sie fast eineinhalb Sekunden auf Shiffrins Bestzeit ein. «Ich habe technische Fehler gemacht und war körperlich zu verspannt», sagte die Schwyzerin danach. Sie habe gar nicht mehr daran geglaubt, am Nachmittag überhaupt nochmals fahren zu dürfen. «Als ich aber die zweite Chance bekam, konnte ich mich zusammenreissen. Ich änderte mein Skifahren und sagte mir: ‹all-in›!»
In den Direktduellen zwischen den Riesenslalom-Toren fand Holdener zu ihrer gewohnten Stärke in dieser Disziplin zurück. Egal, ob auf dem blauen oder roten Kurs eingeteilt, stiess sie souverän in die Halbfinals vor. Dort scheiterte die 25-Jährige um zwei Hundertstel an Petra Vlhova, fuhr dann aber im kleinen Final doch noch den ersten Podestplatz des Winters heraus. «Jetzt fängt es an. Hoffentlich kann ich diesen Flow in die weiteren Rennen mitnehmen», so Holdener nach ihrem 25. Podium im Weltcup, dem ersten seit dem Slalom Mitte März in Are.
Mikaela Shiffrin
hingegen kennt keinerlei Probleme. Der 23-jährige US-Star, der in dieser Saison schon zwei Slaloms und zuletzt auch die Super-G in Lake Louise und St. Moritz gewonnen hat, setzte sich im Engadin auch im ParallelEvent durch. Shiffrin steht bereits bei 48 Weltcupsiegen.
In Val-d’Isère musste gestern der Slalom der Männer wegen zu starkem Wind abgesagt werden. Ein Ersatztermin für den Slalom steht noch nicht fest.