Marcel Hirscher räumt ab und schiesst gegen die FIS
Nun sind es 9 Siege und 16 Podestplätze: Adelboden ist das Revier von Marcel Hirscher.
Gestern kam die Konkurrenz ein weiteres Mal nicht gegen Marcel Hirscher an. Der Österreicher gewann nach dem Riesenslalom vom Samstag auch den Slalom. Hirscher lag nach einem für seine Verhältnisse vorsichtig gefahrenen ersten Durchgang zwar lediglich an dritter Stelle, hinter seinem Landsmann Marco Schwarz und dem Norweger Henrik Kristoffersen. Doch im zweiten Lauf war gegen Hirscher nichts auszurichten. Der erst 21-jährige Franzose Clément Noël wurde Zweiter, Kristoffersen musste sich mit Platz 3 begnügen. Mit nun neun Siegen und 16 Podestplätzen in Adelboden ist der 29-Jährige so erfolgreich wie kein anderer am selben Ort.
Nach dem Sieg holte Hirscher im kleinen Kreis mit ein paar österreichischen Journalisten zur Breitseite gegen die FIS aus, nachdem er auf Anna Veith und die Verletzungsmisere im österreichischen Frauenteam angesprochen worden war. Viel zu dicht sei der Rennkalender, gesundheitsgefährdend, nicht vorschriftsgemäss, eine Zumutung, sagte der Leader des Gesamtweltcups. Es sei nichts als logisch, dass sich unter diesen Bedingungen so viele Athleten verletzen würden. Er und seine Kollegen seien am Dienstag in Zagreb gefahren und nun in Adelboden vier Läufe innert 24 Stunden. «Wir sind am Limit! Als ich am Samstag um 21 Uhr im Hotel war, fiel ich um.»